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Der Grenzübertritt von Belize nach Guatemala ging zwar relativ glatt und zügig über die Bühne, trotzdem fahren wir nicht viel weiter. Kurz hinter der Grenze biegen wir ab Richtung Yaxha, eine Tempelanlage, die ca. 12 km im Landesinneren liegt. Für diese 12 km benötigen wir dann jedoch eine ganze Weile, da es sich mehr um eine Schlaglochpiste als um eine Straße handelt. Herma und Manni folgen uns tapfer in ihrem BiMobil. Als Entlohnung finden wir einen schönen Stellplatz unterhalb der Pyramiden direkt am Wasser gelegen und außer uns und ein paar Rangern ist niemand in Sicht. Abends merken wir allerdings, dass hier neben einer Horde Brüllaffen auch noch ein paar Mücken leben. Gegen 8:30h machen wir uns am nächsten Morgen auf zur Tempelanlage. Die Wege führen zum großen Teil durch Dschungel aber das Gelände ist sehr gepflegt. Auf einige Pyramiden können wir hochklettern, andere sind aber wegen Ausgrabungsarbeiten gesperrt. Es sind ein paar gut erhaltene Reststücke mit Verzierungen ausgestellt und wir treffen lediglich auf zwei weitere Besucher. Den Rest des Tages verbringen wir mit Trödeln und Tierbeobachtungen am See. Morgens quälen wir uns dann ca. eine Stunde lang zurück zum Highway. Wir haben lange überlegt, und manch einer mag uns nun als Kulturbanausen ansehen, und uns entschieden, dass wir nicht nach Tikal fahren. Nach Allem was wir gehört und gelesen haben, ist uns dieser Ort zu überfüllt und kommerzialisiert. Also fahren wir weiter bis Flores, wo wir erstmal eine Versicherung für die nächsten 4 Länder abschließen. Danach finden wir einen Stellplatz in der Nähe des Schwimmbades direkt am See. Abends gesellt sich noch ein französisches Ehepaar mit seinen beiden Kindern zu uns. Da Herma und Manni noch in den Ort und auf die Insel, wir aber in die Höhlen Cuevas Ak’tun Kan wollen, heißt es mal wieder vorübergehend Abschied nehmen. In acht bis zehn Tagen wollen wir uns in Chichicastenango wieder treffen. Ausgestattet mit Helm und Stirnlampe erforschen wir dann erstmal die Höhle. Das ist im ersten Stück ohne Führer möglich. Nur den letzten Teil der Höhle darf man nicht alleine besichtigen. Nachdem wir wieder am Tageslicht sind, fahren wir weiter bis zur Finca Ixobel. Die Strecke ist enstpannt zu fahren und wir fragen uns, ob die ganzen Berge, an denen wir vorbei fahren, nicht in Wirklichkeit verdeckte Pyramiden sind. Einige sind uns für Berge zu gleichmäßig geformt. Auf der Finca gibt es Zimmer, Baumhäuser und Stellplätze in einer sehr gepflegten Anlage und wir werden sogar auf Deutsch angesprochen. Am späten Nachmittag ist die Lärmbelästigung durch Vögel und Insekten allerdings enorm. Es liegt ein permanentes Surren in der Luft. Außer uns steht nur ein zweiter Wagen auf dem Platz und wir treffen Anette und Ralf aus Meissen. Eigentlich wollten wir am nächsten Morgen wieder eine Höhlenbesichtigung machen, aber man hat uns beim Einchecken gesagt, dass wir mit eigenem Auto da nicht hinkommen und für eine geführte Tour war es zu spät. Da es auch sehr heiß ist, genießen wir einfach einen faulen Tag in der Anlage. Unser nächstes Ziel ist das Castillo de San Felipe de Lara am Rio Dulce. Wir sind früh auf und fahren weiter durch eine kurvige und hügelige Berg- bzw. Pyramidenlandschaft mit schlecht ausgebauten Straßen. Kurz vor San Felipe werden wir durch ein tief herabhängendes Elektrokabel gestoppt. Also muss ich auf den Fahrersitz und Ralph klettert aufs Dach. Langsam fahre ich unter dem Kabel durch und Ralph passt auf, dass wir nirgendwo hängen bleiben. Das Castillo ist zwar interessant aber kleiner als erwartet und so sind wir schnell durchgelaufen. Wir haben zwar schon die Parkgebühr, die auch die Übernachtung erlaubt, bezahlt, wegen der Hitze beschließen wir dann aber doch noch etwas weiter zu fahren. Vorbei an riesigen Bananenplantagen fahren wir noch bis Quirigua, wo wir auf dem abgeschlossenen Parkplatz der Anlage übernachten dürfen. Natürlichhaben wir unterwegs gestoppt und am Straßenrand Bananen gekauft. Es hat allerdings all meine Überredungskünste gekostet, die Verkäuferin davon zu überzeugen, dass ich „nur“ eine halbe Staude möchte. Bis ca. 20h ist es durch die LKWs, die die Bananen abholen, noch ziemlich laut aber dann haben wir unsere Ruhe. Am Morgen besichtigen wir als erstes Quirigua. Die Anlage ist sehr gepflegt und es sind wenig Touristen unterwegs; dafür viele Arbeiter. Zur Abwechslung gibt es mal keine (oder nur kleine) Pyramiden zu sehen. Der Ort ist bekannt für seine großen Steelen, die mit Steinschnitzereien verziehrt und wirklich sehenswert sind. Nach unserer Besichtigungsrunde geht es weiter Richtung Quetzal Biotop. Zuerst quälen wir uns aber noch durch einen Stau, der von einem umgekippten Sand LKW verursacht wurde. Mit uns sind LKWs aller namhaften Bananenliferanten unterwegs (Chiquita, Del Monte, Dole). Im Stau sehen wir dann Anette und Ralf auf der anderen Straßenseite an einer Werkstatt. Nach kurzer Verständigung fahren wir weiter, da sie nur was prüfen lassen wollen. Mit mehreren Stops erreichen wir dann gegen 16:20h das Quetzal Biotop. Dort können wir auf dem Hof der Ranger übernachten und bekommen sogar einen Stromanschluss und können die Klimaanlage laufen lassen. Laut Reiseführer sollte jetzt die beste Jahreszeit sein, um einen Quetzal zu Gesicht zu bekommen aber die Ranger machen uns nicht viel Hoffnung. Wir werden es morgen sehen. Die Nacht war endlich mal wieder richtig kühl und wir haben uns sogar das Bettzeug wieder geholt. Dadurch sind wir dann auch nicht so früh auf, wie in den letzten Tagen. Gegen 9:40h machen wir uns dann auf den Quetzal Trail durch den Regenwald. Schon bald merken wir, dass die Strecke nicht ohne Steigung ist (insgesamt 300 Meter) und wir kommen ins Schwitzen. Wir sehen viele tolle Blüten und Pflanzen, aber nur wenig Tiere und schon gar keinen Quetzal; wenn man den ausgestopften und den auf Bildern nicht mitzählt. Nach ca. 3 Stunden sind wir zurück am Auto und beschließen, noch eine weitere kühle Nacht zu genießen. Schon bald fängt es an zu regnen und wir verbringen den restlichen Tag mit Kuchen und Brot backen bzw. faulenzen. Wir fahren weiter nach Guatemala Stadt und merken, dass wir aus dem Hochland rauskommen und es wieder wärmer wird. Unterwegs sehen wir riesige Weintraubenfelder und natürlich werden diese auch am Wegesrand frisch verkauft. Der Verkehr ist heute eine Katastrophe. Zuerst stehen wir an einer Sperrung wegen einer Baustelle. Wir haben Glück und es geht nach 10 Minuten weiter. Allerdings 30 Mintuen lang nur in der Kolonne und im Schneckentempo. In Guatemala steht der Verkehr kurz vor einem Kollaps. Durch eine blöde Streckenführung verpassen wir einen Abzweig und fahren dann durch die ganze Stadt. Eigentlich wollten wir einen iShop anfahren, aber bei dem Chaos änderen wir unsere Planung und fahren direkt zu den etwas außerhalb gelegenen Cabanas Suiza. Im Restaurant gönnen wir uns ein Sandwich bzw. einen Obstteller und dann machen wir uns frisch gestärkt zu Fuß auf den Weg zum iShop. Wir wundern uns zuerst über den Blick der Rezeptionistin und ihrem „Take care!“ als wir los laufen, aber schon bald wird uns klar, was dahinter steckt. Entlang des Highways (der einzige Weg für Fußgänger in den Ort zu kommen) gibt es lediglich einen ca. ein Meter breiten Seitenstreifen und die obligatorischen Straßengräben für das Regenwasser. Jedes Mal, wenn ein Auto an uns vorbei rast, fühlen wir den Luftzug. An einer Stelle müssen wir über die Leitplanken steigen und mitten durch das Straßenkreuz über ausgetrettene Trampelpfade laufen. Zu allem Überfluss erfahren wir dann im iShop, dass die Probleme mit dem MAC nicht vom Ladekabel kommen und wir bis zu Hause mit einer Reparatur warten müssen. Für den Rückweg zum Stellplatz nehmen wir uns dann aber ein Taxi. Den nächsten Tag verbringen wir mit Büroarbeit am Platz. Im Restaurant hatte man uns gesagt, dass es in Guatemala Stadt nicht wirklich etwas sehenswertes gibt. Später kommen noch Anette und Ralf auf den Platz und wir verbringen den Abend zusammen im Albatros.
English Version (no translation of German text)
Although the border crossing from Belize to Guatemala was pretty easy, we don’t drive much further. Shortly after the border we take a turn towards Yaxha, an archaeological site 12 km away from the main road. Since the street is mainly made of potholes it takes us quite a while to get there with Herma and Manni steadily following us in their BiMobil. We are rewarded with a site directly below the pyramids and at a waterfront. Besides a few rangers, who help us finding the right spot for the night, there is nobody around. However, in the evening we realize that howling monkeys and mosquitoes live there as well. We start the new day at 8:30 am at the temples. The trails primarily lead us through jungle and a well-groomed site. Some pyramids are open to be climbed but some are closed off since people are still working on the excavation. We see some remains of old walls with nice carvings and only two more visitors. The remainder of the day is just relaxing and watching animals. In the morning we go back to the main road. After some debating we decided to skip tikal. Some people might call us cultural ignorant but after all that we heard, Tikal is too crowded and commercialized for our liking. Therefore we directly drive to Flores, where we first buy car insurance for the next 4 countries. Next we find a place for the night directly at a lake again and close to the swimming pool. In the evening a French couple with their two kids joins us as well. Since Herma and Manni want to go into town and visit the island and we prefer to visit the caves Cuevas Ak’tun Kan, we say good bye again. In approx. 8-10 days we plan to meet again in Chichicastenango. Equipped with helmets and headlights we explore the cave. We can do the first part on our own. Only the second part can only be visited with a guide. Once we are back in daylight, we continue towards Finca Ixobel. This part is easy to drive and we often wonder, if all the mountains that we pass, in reality are buried pyramids. Some of them look to evenly formed from all sides. Finca Ixobel offers rooms, tree houses and camping sites on a well-kept areal and we are even greeted in German. The late afternoon turns out to be pretty noisy due to birds and insects. There is a permanent humming in the air. There is only one more overlander at the camp site and we meet Anette and Ralf from Meissen, Germany. Initially we planned to visit another cave in the morning but we were told that we can’t go there with our own car and it was already too late for an organized tour. Since it is pretty hot, we just relax and enjoy the food and quietness of the place. Destination is Castillo de San Felipe de Lara at Rio Dulce. Therefore we start early and drive through a landside covered with mountains or pyramids on bad roads. Shortly before we reach San Felipe we are stopped by a low hanging electric cable. We switch places and while I slowly drive on, Ralph is on the roof and ensures that the cable doesn’t get stuck at the car. The Castillo is very interesting but it is smaller than we though and we have finished visiting it pretty fast. Although we already paid the fee including the night, we decide to move on since it is so hot. Passing huge banana plantation we drive to Quirigua, where we can stay for the night at the parking area. Of course we stopped along the road to buy some bananas. It took all my skills to convince the lady, that I “only” wanted to buy half a shrub. Until approx. 8 pm it is relatively noisy due to the lorries picking up the bananas but then we have a quite night. In the morning we first visit Quirigua. Again this is a very well kept site and we only meet a few other tourist; but a lot of workers. As a variety there are no (or only small) pyramids. The site is known for its huge steles, which are covered with stone carvings and really worth seeing. After this visit we move on towards Quetzal Biotop, but first we torture ourselves through traffic jam, generated by an upset sand lorry. We share the road with trucks of all the known banana dealers (e.g. Chiquita, Del Monte, Dole). Whilst stuck in the traffic jam, we see Anette and Ralf at a garage across the street. After a short conversation we move on, since they only want to get something checked. With a couple of stops we finally reach the Quetzal Biotop at 4:20 pm. We can stay at the rangers’ place and even can connect to electricity and run our air condition. According to our travel guide it is the best time of the year to see the Quetzal but the rangers tell us there isn’t much hope. We’ll see tomorrow. After a long time we had a “cold” night again and even got back our duvets. Since we had a good night’s sleep, we don’t start as early as the last couple of days. It is already 9:40 am when we start the Quetzal Trail through the rain forest. Soon we realize that there is quite some altitude to be gained (in total around 1000 feet) and we start sweating. We see a lot of impressing plants and flowers but only a few animals and no Quetzal (if we don’t count the photos and the stuffed one. After approx. 3 hrs we are back at our car and decide to enjoy another cool night. It soon starts raining and we spend the remainder of the day with baking cakes and bread and doing nothing. In the morning we leave towards Guatemala City and as soon as we leave the mountains it gets warm again. WE see some grape fields and off course they are offered along the road. Today the traffic is pretty bad. First we have to stop due to road works. Luckily we can continue after 10 minutes. However, the next 30 minutes we drive at snail speed. In Guatemala City the traffic is then close to collapsing. We miss one exit and then have to pass through the whole city. Initially we planned to go to an iShop but with the whole chaos, we change plans and drive directly to Cabanas Suiza, located slightly outside the center. At the restaurant we savor a sandwich/ fruit salad and then walk to the iShop. We’re wondering why the receptionist calls “Take care!” when we leave but soon realize the reason. There is only a 1 meter wide sidetrack and the obligatory ditch along the highway (the only way for pedestrians into town). Every time when a car passes us we can feel the draft. At some point we need to crawl over barriers and cross in the middle of a huge highway junction. When we finally reach the iShop we learn that the MAC problem is not due to the charger and we have to wait until we get back home for a repair. Back to the site we take a taxi. We spend the next day with office work since we were told that there isn’t much to be seen in the city. Later on Anette and Ralph check in as well and we spend the evening together.
Hallo ihr beiden,
ich (auch viel auf Reisen) wohne direkt bei Euch um die Ecke und sah heute morgen (19.11.2018) auf der Fasanenstraase. Euer Auto. Habe dann mal geguggelt und einen sehr interessanten Bericht über Mittelamerika vom 17.11.2018(also von vorgestern !) gelesen. Wie kann das sein?
Würde mich freuen, mal mit Euch zu telefonieren, denn ich wäre an Infos über Möglichkeiten der Verschiffung nach Halifax interessiert.
Mit freundlichen Grüßen
Rüdiger Beckert
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Hallo ihr Beiden
ich (auch viel auf Reisen) wohne bei Euch um die Ecke und sah heute morgen (19-.11.2018) Euer Auto auf der Fasanenstrassein Erkrath stehen. Las dann Euren Bericht vom 17.11.2018 aus Mittelamerika. Wie geht das?
Suche nach frischen Infos über die Möglichkeit der Verschiffung meines Autos von Hamburg nach Hallifax. Wenn ihr was Interessantes für mich hättet, würde ich gerne mal mit Euch telefonieren.
Mit freundlichen Grüßen
Rüdiger Beckert