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Unser nächstes Ziel ist El Chaltén. Der erste Teil der Fahrt über die Ruta 40 ist recht eintönig, aber als wir dann auf die Ruta 23 abbiegen, kommen dann so langsam wieder die Anden und der Berg Fitz Roy in Sicht. Auf dem Parkplatz am Ortseingang und direkt gegenüber der Parkverwaltung finden wir einen Stellplatz. Wir laufen in den kleinen und touristischen Ort und gönnen uns ein Eis. Abends quatschen wir noch mit Schweizern, die auf dem Platz stehen, und die Darmstädter trudeln dann auch noch ein. Am nächsten Tag machen wir uns dann auf unsere erste Tour. Über Stock und Stein geht es zu zwei schönen Aussichtspunkten. Die Strecke ist insgesamt ca. 4 km lang und wir müssen 180 Höhenmeter bewältigen. Nach ca. 3 Stunden sind wir wieder zurück am Platz und lassen den Tag gemütlich ausklingen. Für den nächsten Tag haben wir uns etwas mehr vorgenommen. Das Ziel der Wanderung ist die Laguna Capri mit dem Fitz Roy im Hintergrund. Mit dem Auto fahren wir zum Parkplatz am anderen Ende des Ortes, wo der Wanderweg beginnt. Auf etwas über 9 km müssen wir diesmal 230 Höhenmeter bewältigen. Von verschiedenen Aussichtspunkten haben wir einen tollen Blick in das Tal und auf den Berg, der sich heute mal ganz ohne Wolken zeigt. Glücklich und geschafft sind wir nach 4 Std 40 Minuten zurück am Auto. Wir halten nochmal schnell beim Bäcker und am Supermarkt an, dann geht es zurück zu unserem Stellplatz. Wir brauchen beide einen Ruhetag und so beschließen wir, noch einen Tag hier zu bleiben. Wir beschäftigen uns hauptsächlich mit Bildbearbeitung, Tagebuch schreiben und Blog vorbereiten. Zwischendurch wird immer wieder mal mit anderen Reisenden gequatscht. Als wir am nächsten Tag weiterfahren, sehen wir schon nach kurzer Zeit ein Auto, dass sich auf schnurgerader Straße überschlagen hat. Feuerwehr und Polizei sind schon im Einsatz und wir kommen ohne Probleme an der Unfallstelle vorbei. Zurück auf der Ruta 40 wird die Fahrerei wieder sehr eintönig, bis sie nach ca. 155 km zur Schotterstrecke wird. Teilweise ist der Zustand recht schlecht und wir können gerade mal 20-30 km/h fahren. Schon nach wenigen Kilometern sehen wir am Straßenrand ein Auto mit eingedrückter Beifahrerseite und geplatzter Windschutzscheibe. Da wir nicht sehen konnten, ob die Leute im Auto ok waren, drehen wir um und halten an. Die drei Männer stehen sichtlich unter Schock. Zum Glück hält noch ein Argentinier and und spricht mit ihnen. Sie sind soweit unverletzt, aber bei dem Unfall ist der Autoschlüssel im Zündschloss abgebrochen und jetzt ist die Wegfahrsperre aktiviert und das Auto kann auch nicht abgeschleppt werden. Hilfe ist aber wohl schon unterwegs und wir fahren beruhigt weiter nach Gobernador Gregores. Im zweiten Anlauf finden wir hier einen schönen und ruhigen Stellplatz am Fluss. Am Morgen schaut Ralph nochmal nach den Ventilen (die unendliche Geschichte) und dann fahren wir zur Tourist Information. Dort werden wir von zwei jungen Frauen sehr gut beraten und informiert. Anschließend halten wir noch kurz bei der Verwaltung des Nationalparks Perito Moreno und dann machen wir uns relativ spät auf den Weg. Die 130 km auf der asphaltierten Ruta 40 legen wir zügig zurück. Dann haben wir jedoch noch 90 km Schotterstraße vor uns. Maps.me, dass wir meistens zum navigieren nehmen, spinnt hier völlig. Für die 90 km sollen wir ca. 7 Stunden brauchen. Der Straßenzustand ist zwar teilweise übel, aber wir schaffen es dann doch noch, uns vor Sonnenuntergang an der Ranger Station anzumelden und den Stellplatz für die Nacht in El Rincon anzufahren. Der Nationalpark ist sehr naturbelassen und immer wieder sind wir von den türkisfarbigen Seen beeindruckt. Photoshop braucht kein Mensch, wenn man die Farben der Natur hier sieht. Wir laufen zwei kurze Trails und stellen uns dann für die Nacht auf den Parkplatz vor der Halbinsel Belgrano. Auch hier laufen wir noch ein Stück, aber der selbst der kleine Rundweg dauert ca. 3-5 Stunden und das ist uns zu lang. Zum Abschluss fahren wir dann noch zum Lago Burmeister. Dort gibt es Stellplätze mit kleinen Schutzwällen (gegen Wind?), die aber wohl eher für Zelte geeignet sind. Während ich im Unimog backe, läuft Ralph noch ein Stück am See entlang. Abends gibt es ganz leichten Regen. Nach einer sehr ruhigen Nacht melden wir uns am Morgen bei den Rangern ab und fahren zurück zur Ruta 40. Es ist ziemlich stürmisch. Als wir eine kurze Pause machen, muss Ralph mir beim Aussteigen helfen, da ich die Tür nicht halten kann. Das Fliegengitter an der Kabinentür schlägt nach außen und ein Handtuch geht fliegen. Zum Glück bleibt es ein paar Meter weiter im Gebüsch hängen und Ralph kann es noch retten.
English Version (no translation of German text)
Our next destination is El Chaltén. The first leg of the journey via Ruta 40 is boring but when we turn onto Ruta 23 we see the Andes again and the Fitz Roy comes into view. As many other overlanders we park our car at the beginning of town, directly opposite of the park administration. We go for a short walk in the little touristy town and treat ourselves to an ice cream. In the evening we chat with some guys from Switzerland and the truck from Darmstadt arrives as well. In the morning we go for our first hike. It’s a nice trail with two viewpoints. In total it is approx. 4 km with an elevation of 180 m. Approx. 3 hrs later we are back and enjoy the rest of the day. For the next day we have a bit of a challenge. Our destination is Laguna Capri with Fitz Roy in the background. We take the car to the parking at the other end of town, where the trail starts. On slightly more than 9 km we need to manage an elevation of 230 m. Again, there are multiple points with nice views into the valley and at Fitz Roy, which is without clouds today. Exhausted but happy we are back at the car after 4 hrs and 40 minutes. With a quick stop at a bakery we go back to the parking. We both feel that we need a rest and so we decide to stay another day. We spend this day mainly with managing our photos, writing our diary and preparing the next blog entry. In-between we have chats with other travelers. Shortly after we left the next morning, we see a car lying on its top on a road leading straight ahead. Rescue services and police are already there and we can pass without problems. Back on Ruta 40 the drive becomes boring again until it turns into gravel road after approx. 155 km. Partially it is in really bad condition and we can only drive 20-30 km/h. After a few km we see a car parked beside the road that has a damaged driver’s side and a totally broken windshield. Since we couldn’t see if the passengers were ok, we turn around and stop. The men are obviously in shock. Luckily an Argentinian stops as well and talks to them. They have no injuries but during the accident the key broke off and part is still in the ignition and therefore the immobilizer (not sure if this is the correct term) is activated and the car can’t be towed. Help is on the way and thus we can move on with a good conscience to Gobernador Gregores. At the second attempt we find a nice and quiet place for the night. In the morning Ralph checks the valves again (never ending story?) and we drive to the tourist information, where we get very good advice from two young women. Thereafter we stop at the administration of NP Perito Moreno and it is already late when we finally leave. We manage the 130 km on paved Ruta 40 pretty fast but then we are faced with 90 km of gravel. Maps.me, that we use for navigation, is totally weird. It tells us, that we’ll do the 90 kms in 7 hrs (by car). The road is partially in really bad condition but we manage to register at the ranger station and reach the first site for the night at El Rincon before sun set. The NP is very rural and time and again we are fascinated by lakes in unbelievable colors. Nobody needs Photoshop, when you see the colors of nature at this place. In the morning we hike to short trails and then drive to the parking at peninsula Belgrano. Again, we go for a short hike but 3-5 hrs for the total round trip is too much for us and we just turn around after a while. Our last day brings us to Lago Burmeister. There are some campsites with shelter (against the wind?) but they are not suited for big rigs. Whilst I do some baking Ralph walks a bit along the sea shore. In the evening there is some light rain. After a quiet night we de-register with the rangers and go back to Ruta 40. It is pretty stormy. When we stop for a short break, I need Ralph’s help since I can’t open and hold the door. The mosquito net at our cabin door is blown outside and one of our towels is blown away. Luckily it gets stuck in the bushes a few meters away and Ralph can save it.
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