Chile: Valle Chacabucco – Rio Tranquilo – Cuevas del Marmol – Chile Chico

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Da wir inzwischen den Ablauf der Grenzübertritte nach Chile kennen, habe ich die entsprechenden Formulare schon ausgefüllt. Auch auf chilenischer Seite ist der Posten mit nur einer Person besetzt. Allerdings müssen wir hier andere Formulare ausfüllen. Bis wir fertig sind, stehen dann auch schon ein paar Leute Schlange, die ausreisen wollen. Da die Straße hier nur einspurig ist, versperren wir uns gegenseitig den Weg. Der Grenzbeamte fragt mich nur, ob ich welche von den verbotenen Lebensmitteln habe, eine Kontrolle findet aber nicht statt; vielleicht weil gerade so viel los ist. Jetzt fahren wir auf der Straße X-83. Sie ist zwar sehr kurvig, aber am Anfang noch recht gut zu fahren. Mit der Zeit wird sie aber immer mehr zur Wellblechpiste und wir kriechen teilweise mit 20km/h durch die Gegend. Dafür ist die Landschaft sehr abwechslungsreich und sehenswert. Nur der Rio Chacabucco und die Lagunen, auf denen es viele Flamingos geben soll, lassen ein bisschen zu wünschen übrig. Als wir einen Tramper mitnehmen, erfahren wir auch warum das so ist. Es gab im letzten Jahr wohl sehr wenig Schnee und dadurch gibt es dieses Jahr sehr wenig Wasser. Zwei große Lagunen sind wohl sogar komplett ausgetrocknet. Das ist auch der Grund, dass so wenige Flamingos zu sehen sind. Schade, auf die hatten wir uns gefreut. Gegen 17h kommen wir dann auf die Ruta 7, die berühmte Careterra Austral. Unser erster Eindruck von ihr ist nicht sehr gut und wir suchen uns schon nach ein paar Kilometern einen Stellplatz. Der ist dann ca. 1,5 km von der Straße entfernt in der Nähe des Flusses. Auch am nächsten Tag wird die Straße nicht besser. Entschädigt werden wir aber mit tollen Ausblicken auf den Rio Baker und einige Seen. Dort wo der Rio Baker und der Rio Nef zusammenfließen, laufen wir natürlich ein Stück, um uns das beeindruckende Schauspiel anzusehen. Man sieht an der Wasserfarbe sofort, dass die beiden Flüsse unterschiedliche Ursprünge haben und wir sind mal wieder von der Natur begeistert. Nach einem kurzen Einkaufsstopp geht es weiter und als wir an einer Brücke Mittagspause machen, stehen auf einmal Steffi und Max aus Südtirol am Auto. Wir hatten die beiden ja schon in El Calafate kurz getroffen. Nachdem wir eine Weile quatschen und feststellen, dass wir das gleiche Ziel haben, verabreden wir uns für 17 Uhr an der Tourist Information in Rio Tranquilo. Als erstes stehen wir aber ca. 15-20 Minuten an einer Baustelle. Hier wird gerade die Piste gewässert. Dann sehen wir einen Radfahrer, der mitten auf der Straße sein Rad repariert. Ralph hält an und fragt ob wir helfen können. Das ist tatsächlich der Fall, da ihm ein Schraubenschlüssel fehlt, den wir haben. Es hält dann auch noch ein Chilene an, der sehr gut deutsch spricht und hilft bei der Kommunikation. Er sagt uns dann auch, dass wir die geplante Tour zu den Marmorhöhlen nicht in Rio Tranquilo sondern 5 km vorher in Puerto Marmol machen sollen. Bis wir dann einen Stellplatz am Strand gefunden und am Tourist Büro sind, ist es schon nach 17 Uhr. Steffi und Max kommen aber auch gerade erst an. Die beiden fahren dann nochmal zu dem Tour Anbieter in Puerto Marmol zurück und klären die Modalitäten für unsere Tour. Anschließend gehen wir noch zusammen essen. Da wir schon die erste Tour um 9h machen wollen, werden wir durch den Wecker geweckt. Ralph holt Steffi und Max zum Frühstück in den Unimog und dann fahren wir los. Die Zufahrt Puerto Marmol ist extrem steil und kurvig. Die Führer erklären uns, dass das Boot für 6 Personen geeignet ist und insgesamt CLP 60.000 für die Tour kostet. Sie fragen, ob wir noch auf 2 weitere Personen warten oder ob wir CLP 15.000 (ca. € 17,50) pro Person zahlen wollen. Als nach ca. 15 Minuten keine weiteren Interessenten gekommen sind, fahren wir alleine los und bereuen das später nicht, denn wir können die Plätze im Boot wechseln und gut in alle Richtungen fotografieren. Die Anfahrt über den See geht relativ schnell, ist aber durch den Fahrtwind auch recht frisch. An den Höhlen herrscht schon reger Andrang und wir müssen ein paar Minuten warten, ehe wir in die erste reinfahren können und dann sind wir sprachlos (und das will ja bei mir bekanntlich was heißen). Die Marmorierung und Farbe der Berge und des Wassers sind unbeschreiblich. Immer wieder erschließen sich uns neue Ausblicke. Laut unseren Führern haben wir einen Tag mit super Wetter erwischt. Davon gibt es nur 3-4 pro Jahr. Sie entdecken bei dem Licht immer wieder neue Motive, machen uns darauf aufmerksam und zücken selber ihre Handys und bestaunen die Fotos. Gegen 11 Uhr sind wir zurück, können aber nicht rausfahren, eine defekte Maschine auf der Zufahrt steht und so große Fahrzeuge wie wir nicht vorbeikommen. Also kochen wir noch einen Kaffee und fahren gegen 14 Uhr wieder an den Strand nach Rio Tranquilo. Steffi und Max leisten uns noch eine Weile Gesellschaft, denn wir wissen, dass die Straße ein Stück weiter zwischen 13 Uhr und 17 Uhr wegen Bauarbeiten gesperrt ist, und machen sich gegen 17 Uhr auf den Weg. Wir bleiben noch eine Nacht stehen, denn wir haben beschlossen, dass wir erstmal genug schlechte Straßen gefahren sind und der Careterra Austral nicht weiter folgen werden. Also brechen wir am nächsten Morgen Richtung Los Antiguos auf. Dafür fahren wir zuerst ca. 50 KM die Careterra Austral zurück und biegen dann ab auf die 265-CH, die überwiegend am Lago General Carrera entlangführt. Das erste Stück dieser Straße ist gerade frisch gemacht und lässt sich sehr gut fahren. Die letzten 30 bis 50 km sind aber sehr schlecht. Gefühlt ging es auf dem ganzen Stück 100 Mal bergauf und bergab und war daher für Ralph sehr anstrengend. Entlohnt wurden wir dafür aber mit immer wieder tollen Ausblicken auf den See und die Berge. In Chile Chico machen wir noch einen kurzen Einkaufsstopp und dann geht es wieder zur Grenze. Auf chilenischer Seite geht es relativ zügig, aber auf der argentinischen Seite, stehen die Leute bis draußen auf der Straße Schlange. Abends merken wir, dass unsere Druckluftleitung undicht und die Halterung des Abwassertanks an einer Stelle gerissen ist.

 

English Version (no translation of German text)

Since we’re meanwhile familiar with the process at the Chilean borders, I already completed the respective forms. On Chilean side there is only one person, too. However, he needs different forms. By the time we’re done completing them, there is a queue of people who want to leave Chile. As the road has only one lane, it is blocked for the others on both sides. The officer only asks if we have any of the forbidden stuff but there is no check of the car; probably because there are too many people waiting. We’re now on X-83, which initially is relatively good to drive, although it is pretty winding. Over time it turns into really bad washboard and sometimes we can only drive 20 km/h. On the other side, the landscape is very nice. Only Rio Chacabucco and the lagoons, where we’re supposed to see a lot of flamingoes, are a bit disappointing. At some point we pick up a camper and he can explain, why this is the case. Obviously, there wasn’t much snow last year and now they are lacking the water. Two big lagoons are completely dry. This is the reason, why we don’t see any flamingoes. Around 5 pm we reach Ruta 7, the famous Careterra Austral. Our first impression isn’t too good and we soon start looking for a site for the night. We find it about 1.5 km away from the road and close to the river. When we move on in the morning the road doesn’t get much better. However, we are awarded with beautiful views of Rio Baker and some smaller lakes. We go for a short walk along the trail to see the impressive view of Rio Baker and Rio Nef meeting. The color of the water immediately makes us see, that the two rivers have different origins and, once again, we are impressed by nature. After a short shopping stop, we’re glad we find a shop at all, we continue. While we stop for a lunch break Steffi & Max from South Tyrol knock on the door. We already met them in El Calafate. After we talk for a while and we realize that we have the same destination for the night, we agree to meet at 5 pm at the tourist information in Rio Tranquilo. But, at first, we need to wait for 15-20 minutes because of road constructions. They are just watering the gravel road. A bit later we see a guy who is working on his bicycle on the road. Ralph stops and asks if he can help and indeed, he’s missing a screw driver that we have. Another Chilean car stops and the driver even speaks German and can help translate. This guy tells us to not do the tour to the “Cuevas del Marmol” from Rio Tranquilo but from Puerto Marmol, 5 km south of the city. By the time we found a place at the beach and walk to the tourist information it is already past 5 pm. Steffi and Max just arrive as well. They drive the 5 km to Puerto Marmol, to check the options for the tour tomorrow. Afterwards we go for a short walk and have something to eat. Since we want to take the first tour at 9am, we are awoken by the alarm clock. Ralph asks Steffi & Max to come inside for breakfast and then we start. The drive down to Puerto Mar6mol is extremely steep and windy. The guides explain, that the boat is made for 6 passengers and costs CLP 60,000 in total. They ask if we want to wait for another 2 people or if we are willing to pay CLP 15,000 (approx. € 17.50) per Person. When nobody arrived in the next 15 minutes, we tell them to leave and we don’t regret this decision. With only 4 on board we can easily switch places and everybody can take pictures in all directions. The approach on the lake is relatively fast but still chilly. There are already a few boats at the caves and we need to wait a few minutes until we can enter the first one and then we are speechless (those who know me, will know that it takes a bit to achive this). The structures and colors of the caves and the water are incredible. Once and again we have new views. According to our guides we have one of the few (only 3-4 days per year) with this weather and light. Even they discover new things, make sure, we see them and then take pictures themselves. We’re back around 11 am but can’t leave since a machine is stuck on the drive and big cars like ours can’t pass. Therefore, we have a coffee and only leave around 2pm. In Riop Tranquilo we drive to the beach again. Steffi and Max join us for a bit, we know that the road further north is closed between 1 and 5 pm, and then leave at 5pm.  We stay for another night, since we decided that we’ve had enough of gravel roads and therefore will not drive Careterra Austral any further. In the morning we leave towards Los Antiguos. We have to go back approx. 50 km on Careterra Austral and then turn onto Ruta 265-CH, which mainly winds along Lago General Carerra. The first part has been freshly made and is easy to drive. However, the last 30 to 50 km are pretty bad. It feels as if we drove up and down for 100 times and it was exhausting for Ralph. On the other hand, we were awarded with permanently changing views over the lake and the mountains. We stop for a short shopping trip in Chile Chico and then continue to the border. On Chilean side it doesn’t take long but when we reach the Argentinian side there is a big queue. In the evening we realize that our air pressure tune is leaking and the system to hold our waste water tank is broken at one point.

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Ute Rößler Verfasst von:

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