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Während wir an der Grenze auf die Einreisegenehmigung für Herma & Manni warten, werden wir von einer Mitarbeiterin gefragt, ob wir schon eine Unterkunft für die Nacht haben. Da dies nicht der Fall ist, nehmen wir ihr Angebot gerne an. Kurz hinter der Grenze wartet dann ein Einheimischer auf uns, der uns zu einer Weide in der Nähe seines Elternhauses bringt. Der Platz ist nicht schön aber wir wollen ja auch zügig weiter fahren, denn auch der Besuch Nicaraguas fällt der Sicherheitslage zum Opfer. In Antigua hatten wir von ersten Demonstrationen mit Verwüstungen gelesen. Der Ärger der Leute richtet sich nur gegen die eigene Regierung. Touristen werden nicht angegriffen, aber auch sie leiden unter den Straßensperren, die die Einheimischen errichtet haben.
Um 8:00h sind wir schon wieder unterwegs, denn wir wollen möglichst heute noch bis an die Grenze zu Costa Rica. Es herrscht viel Verkehr; vor allem Busse sind unterwegs. Kurz vor Estelle kommen wir in einen Stau und wir fahren an einem Platz vorbei, an dem sich die Busse sammeln. Es sind überwiegend junge Leute und die Stimmung ist gut. Wir werden mit Winken und Hupen gegrüßt. Da heute der 30. April ist, vermuten wir, dass sie sich hier sammeln und zusammen zu einer Mai-Demonstration in Managua fahren. Wie sich später herausstellt, sammeln sich hier geschätzt ca. 80 bis 100 Busse. Im Laufe des Tages treffen wir nämlich mehrfach auf sie, da wir zu unterschiedlichen Zeiten Pausen einlegen und und uns dann gegenseitig überholen. Auch dabei herrscht jedes Mal gute Laune und wir werden mit Winken und Hupen gegrüßt. Ein paar Mal passiert es aber auch, dass einer der Busse auf der Straße anhält, um seine Passagiere austreten zu lassen. Da die Straße in jede Richtung einspurig ist und auf einer Art Damm mit tiefen Gräben neben der Spur verläuft, kann man nicht einfach überholen. Also halten auch noch die nächsten Busse an aber irgendwann kommt einer von hinten, der auf der Gegenspur an den haltenden Bussen vorbeizieht. Das geht so lange gut, bis Gegenverkehr kommt. Dann stehen erst mal beide Spuren, bis alle Passagiere wieder eingestiegen sind, die Busse weiterfahren und der von der Gegenspur wieder auf die rechte Fahrbahn fahren kann. Auch bei solchen Situationen blieben alle Beteiligten ganz ruhig und haben gewartet, bis es wieder weiter ging. Nur kommen wir durch solche Aktionen nicht so schnell vorwärts, wie wir gehofft hatten. Wir beschließen unseren Tag daher ca. 60 km vor der Grenze auf einem gesicherten Parkplatz am Mirador in Caterina. Rund um den Parkplatz gibt es viele Souvenirläden und Restaurants. Am Aussichtspunkt haben wir einen tollen Blick über den Lago de Appoyo mit Granada im Hintergrund. Wir gehen noch in einem der Restaurants essen, ehe wir uns wieder früh in unsere Kojen verkriechen. Kaum sind wir am nächsten Morgen an der Grenze, kommen die Grenzhelfer wie die Hyänen angestürzt. Nach unserer letzten Erfahrung und mit Hilfe einer detaillierten Beschreibung aus iOverlander wollen wir es aber alleine versuchen. Selbst als wir schon im Zollbereich sind und mit einer Mitarbeiterin sprechen, rufen sie laufend dazwischen und bieten uns ihre Hilfe an. Als ich dann etwas energischer werde und ihnen sage, sie sollen uns erstmal alleine mit den Grenzern sprechen lassen, strahlt mich die Mitarbeiterin mit beiden Augen an. Ich glaube, auch denen geht das ganz schön an die Nerven. Es ist zwar etwas unlogisch und nicht ganz so, wie in der Beschreibung, aber gemeinsam schaffen wir es, in drei Stunden unsere drei Fahrzeuge aus Nicaragua aus- und nach Costa Rica einzuführen.
English Version (no translation of German text)
Whilst we waited for Manni’s and Herma’s approval to enter Nicaragua one of the immigration ladies asked us, if we already know where we will stay for the night. Since we haven’t made any plans yet, she offers her help and thus a man is waiting for us shortly after the border. He leads us to his family’s farm where we can stay on one of the fields. It’s not the nicest place but we want to move on early in the morning anyhow. In Antigua we’d heard reports of some demonstrations in Nicaragua that were getting out of control. The people’s anger is directed against their government and they do not threaten the tourist, however, those suffer from the road blocks as well. We don’t want to take any risks and after some debate agreed to cross Nicaragua as fast as possible, too. At 8 am we are on the road again. For this early hour there is a lot of traffic and we see a lot of buses. Shortly before we reach Estelle, we pass a huge place where the buses are gathering. There are mainly young people and the mood is good. They greet us with waving and honking. Since today is the 30th of April, we assume that they are gathering to drive to Managua for May demonstrations. Later on we find out that an estimated 80 to 100 buses gathered. During the day we meet them a couple of times when either we or they are taking a break. Every time we pass them, there is waving and honking and we see a lot of smiling faces. However, a couple of times one of the buses just stops on the road to let some passengers get a break. Since there is only one lane per direction and the street is slightly higher with huge ditches on each side it is difficult to overtake them and therefore the next couple buses stop as well and let passengers get out. Then some of the buses from the back start overtaking the ones that are standing. This is ok as long as there is no oncoming traffic. If this happens the ones who are overtaking need to stop and wait until all passengers are back and the buses start moving again so that they can get back on the right lane. Even in these situations all people involved remain calm and wait until they can move on. We are not as fast as we had hoped and therefore stop for the night approx. 60 kms from the border at a gated parking in Caterina. The parking lot is surrounded by souvenir shops and restaurants and there is a nice mirador with a great view of Lago Appoyo with Granada further behind. We have a nice diner in one of the restaurants before calling it an early day again. In the morning we hardly reached the border, when the “helpers” attack us like hyenas. After our experience from the last border we want to give it a try ourselves with the help of a detailed description from iOverlander. Even after we are already talking to an immigration officer in the customs area they keep jelling from the back. When I get a bit more energetic and tell them to let us talk to the officers first, the lady is showing me a broad smile. I think, they are nerved by these guys as well. The process is a bit illogic and not 100% the same as in the description but together we manage to get our three cars from Nicaragua to Costa Rica in three hours.
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