Alberta: Calgary – Banff – Canmore – Kananaski – Lake Louise

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Da die extreme Kälte langsam nachläßt, wir aber immer noch auf unser Paket warten, beschließen wir, uns Fort Calgary anzusehen. Hierbei handelt es sich um den ersten Posten der Royal Canadian Mounted Police; damals hießen sie noch North Western Mounted Police in diesem Teil Kanadas. Die Ausstellung ist interessant gemacht und lehnt sich an moderne Medien (Twitter) an; z.B. veröffentlicht jemand aus der damaligen Zeit eine Information und andere Persönlichkeiten kommentieren sie. Neben historischen Informationen wurden auch einige Räumlichkeiten der damaligen Zeit nachgestellt.
Wir brechen unsere Zelte in Calgary ab und fahren über den Highway 1A nach Banff in die Rocky Mountains. Unterwegs machen wir immer wieder Fotostops; z. B. am zugefrorenen Ghost Lake, auf dem ein Auto Schleuderübungen macht. Die Aussicht auf die Rockies ist einfach atemberaubend und ich muß mich beim Fotografieren bremsen. Wir zahlen für zwei Tage Eintritt in den Nationalpark und gehen in Banff auf einen Campingplatz. Der Ort erinnert uns auf den ersten Blick ein bißchen an die Skiorte im Kleinwalser- bzw. Ahrntal. Leider verschlechtert sich das Wetter am nächsten Tag wieder etwas und es ist zu bewölkt, um Ausflüge in die Berge zu machen. So machen wir nur eine kurze Ausfahrt bis zum Aussichtspunkt am Norquay Skigebiet und besichtigen den Ort und seine Geschäfte.
Als wir wieder aus dem Nationalpark raus müssen, fahren wir nur bis kurz hinter die Grenze nach Canmore, wo wir die Weihnachtstage verbringen. Am Heilig Abend ist es noch ziemlich bewölkt und wir sehen so gut wie nichts von den Bergen aber am 1. Weihnachtstag werden wir mit einem tollen Sonnenaufgang und strahlend blauem Himmel begrüßt. Nachdem wir mit der Familie geskypt haben, machen wir einen Ausflug in die Rockies. Wir besichtigen u. A. das Langlauf- und Biathlonstadion der olympischen Winterspiele von 1988. Anschließend fahren wir noch ein Stück am Spray Lake entlang und genießen die immer wieder neue und beeindruckende Aussicht. Am Rastplatz Driftwood treffen wir auf einen Kanadier, der mit seinen Hunden auf einer Schlittentour war. Der 2. Weihnachtstag, Boxing Day genannt, ist hier schon fast wieder ein normaler Arbeitstag. Die Geschäfte sind geöffnet und die Schlussverkaufswochen fangen an. Wir nutzen die Gelegenheit natürlich auch, kaufen uns aber nur gute Skisocken. Die Schneeschuhe kann ich Ralph gerade noch ausreden.
Bevor wir in Canmore aufbrechen, besichtigen wir noch die Ammonite Factory. Ammonite sind Urfossilien, deren Schale mineralisiert. Nur in Südalberta bilden sich dabei bunte Farben. Bis heute ist nicht erforscht, warum das passiert. Wahrscheinlich spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Den Stein nennt man dann Ammolite und er gehört zu den Edelsteinen. Wenn ein Ammonit zerbrochen ausgegraben wird und sich die Stücke noch zusammensetzen lassen, muss das auch gemacht werden. Nur aus Bruchstücken, die nicht zugeordnet werden können, darf Schmuck hergestellt werden. Man schäzt, dass in 6-8 Jahren der Vorrat zu Ende geht und keine Ausgrabungen mehr möglich sind. Daher sind die Steine und der Schmuck recht teuer. Für $ 110 (ca. € 80) kaufen wir ein schönes Exemplar.
Auf der heutigen Etappe fahren wir das erste Stück wieder am Spray Lake entlang. Heute sind an dem Rastplatz die professionellen Hundeschlittenfahrer unterwegs. Ein Veranstalter bereitet sieben Schlitten mit ca. 50 Hunden für eine 2-stündige Tour auf dem See vor. Die Hunde sind völlig aufgeregt und bellen und jaulen permanent. In dem Moment, wo sie loslaufen dürfen, sind sie dann aber ganz ruhig. Wir fahren weiter und stoppen am Peter Lougheed Provincial Parc Info Center. Dort werden wir sehr nett und gut beraten. Da der angesteuerte Campingplatz geschlossen ist suchen wir einen freien Platz und landen auf dem Rastplatz Evan Thomas. Am nächsten Morgen wird Ralph von einer Rangerin angesprochen, daß wir dort nicht hätten übernachten dürfen. Wir erklären ihr, dass wir am Campingplatz waren, der aber nach unserem Eindruck geschlossen war und so hat das ganze keine weiteren Folgen für uns. Wir fahren nach Kananaski Village und leihen uns dort Schneeschuhe, mit denen wir wieder zurück zum Info Center fahren. Dort ist eine einfache Route ausgeschildert, die wir zum Probieren laufen wollen. Es macht uns Spaß, ist aber auch nicht ohne, zumal wir uns seit längerer Zeit bis auf gelegentliche kleinere Touren nicht mehr intensiv bewegt haben. Auch wissen wir jetzt, dass wir mit den Schneeschuhen, die im Angebot waren, wahrscheinlich einen Fehlkauf gemacht hätten. Die Nacht verbringen wir dann auf dem Campingplatz Mt. Kidd und leihen uns am nächsten Morgen nochmal Schneeschuhe aus. Diesmal laufen wir direkt in der Nähe des Ortes den Troll Falls Trail. Er führt über eine relativ breite aber teilweise auch schon sehr steinige Strecke zu einem eingefrorenen Wasserfall. Anschließend fahren wir noch bis in den Nordwesten von Calgary. Am nächsten Morgen fahren wir nochmal zum Mountain View Campground und dann geht es zurück in die Rockies. Diesmal fahren wir jedoch den Highway 1, da wir noch bis Lake Louise wollen. Bei schönem Wetter haben wir auch hier immer wieder tolle Ausblicke auf die Berge. In Lake Louise angekommen, sehen wir, daß der Campingplatz geschlossen ist und wir auf dem Overflow Platz 5 km östlich vor dem Ort kostenlos übernachten können. Da noch LKWs auf den Platz kommen, die die ganze Nacht ihre Generatoren laufen lassen, sind wir früh wach und fahren zum Lake Louise. Heute ist das Wetter jedoch wieder schlechter und so lohnt sich der Abstecher nicht wirklich. Kurz hinter Lake Louise verlassen wir dann Alberta.

English Version (no translation of German text)

Since it is getting warmer again but we are still waiting for our parcel, we use the time to visit Fort Calgary. This is the first settlement of the Royal Canadian Mounted Police in this part of Canada; back then they were called North Western Mounted Police. The interpretive center is built like Twitter tweeds; e.g. someone from the old time posts information and others comment on it. Besides historical information they rebuild a couple of rooms in the old settlement.
We leave Calgary and finally drive via highway 1A towards Banff in the Rocky Mountains. We stop a couple of times for photo shootings; e.g. at frozen Ghost Lake where a car is driving on the ice. The Rocky views are awesome and I need to stop myself with taking pictures.
We pay the national park fee for two days and stop for the day on a campground in Banff. The town reminds us of the villages in the ski areas Kleinwalser- and Ahrnvalley. Unfortunately the next day we have misty weather and it doesn’t make sense to go on a tour into the mountains. We only drive the short distance to the viewing point in the Norquay ski area and stroll through the town and its shops.
When we have to leave the national park, we drive to Canmore which is shortly after the NP border and where we’ll stay for Christmas. On Christmas Eve it is pretty cloudy and we therefore don’t see the mountains but on Christmas Day we have a beautiful sunrise and a perfect blue sky. After skyping with our family we go on a tour in the Rockies. We visit the cross country and biathlon arena of the 1988 Winter Olympics and then move one along Spray Lake. We are fascinated by the permanently changing views on the mountains. In the rest area we meet a Canadian who was on a sledding tour with his dogs. The 2nd Christmas Day, Boxing Day, is nearly a normal day again. Shops are opened and the Boxing Week Sales start. Of course we can’t miss this opportunity but we only buy new ski socks. I can just convince Ralph to not buy snowshoes.
Before we leave Canmore, we visit the Ammonite Factory. Ammonites are fossils whose shell is mineralized. Only in South Alberta this results in bright colors. Until today it is not known, why this happens. Probably there are multiple factors that influence the process. The stone is called Ammolite and is categorized as a gem. If an Ammonite is brought up in pieces that can still be put together, this has to be done. Only pieces that can’t be matched can be used for jewelry. It is estimated that the sources will run out in 6-8 years. Therefore the stones and the jewelry are not cheap. We buy a nice stone for $ 110 (approx. € 80).
When moving onwards the first part of our trip is again along Spray Lake. Today the professionals are at the rest area. They are preparing 7 sledges with approx. 50 dogs for a 2 hour tour on the lake. The dogs are totally excited and are very noisy. Only when they are allowed to start running, they fell immediately quite. We continue along the lake and stop at the Peter Lougheed Provincial Park Info Center, where we receive very good and friendly information. Since the recommended campground is closed, we look for a free place and settle on the rest area Evan Thomas. In the morning a ranger approaches Ralph and explains, that it isn’t allowed to stay for the night, since we are still in a park area. We explain, that we first went to the campground but had the impression that it was closed and she accepts this and there are no further charges against us. We drive to Kananaski Village, rent snowshoes and drive back to the information center. There are a couple of marked snowshoe trails and we want to do the easy one first since it is our first time on snowshoes. We enjoy the tour but, since we haven’t done any mayor exercises in the last 4 months, it is not just a stroll. However, we now know that to buy the snowshoes that were on offer on Boxing Day would have been a wrong decision. We spend the night on Mt. Kidd Campground and rent snowshoes again in the morning. Today we go on a short trail close to the town. It leads us over a wide but in some areas already stony trail to the frozen Troll Falls. After returning the snowshoes we drive until we reach the Northeastern outskirts of Calgary. In the morning we drive to Mountain View Campground for the last time and then back into the Rockies. Today we take the main highway 1 since we want to go until Lake Louise. Again the weather is great and we are fascinated by the stunning views of the mountains. In Lake Louise we see, that the campground is closed but that we can stay without charge on the overflow 5 km east of the village. Since later some trucks arrive and have the generators running all night, we are up early and drive to Lake Louise. Unfortunately the weather is bad again and therefore it wasn’t really worth the trip. Shortly after we leave Lake Louise we pass the border between Alberta and British Columbia.

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Ralph Roessler Verfasst von:

3 Kommentare

  1. Elli
    04/01/2017
    Antworten

    wieder ein sehr spannender und interessanter
    Bericht,-weiter so

  2. PeWi
    13/01/2017
    Antworten

    Nach Skiurlaub und Jahresanfangs-Stress hatte ich heute erst wieder Zeit Euch zu begleiten. Uti, Du gibt’s auf Schneeschuhen eine gute Figur ab, hättet Ihr vielleicht doch kaufen sollen. Wieder super Bilder, die Rockys sehen schon klasse aus.
    Euch Beiden – wenn auch mit Verspätung – eine gesundes und spannendes Jahr 2017. Viele Grüße aus D’dorf

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