Argentinien: San Luis – San Rafael – Valle Grande & Canyon Atuel – Malargüe

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Von Potrero de los Funes fahren wir als Erstes zur Tourist Information in El Volcan.  Wir fragen, nach der Möglichkeit, einen Steinbruch oder eine Mine zu besichtigen und werden nach El Trapiche geschickt. Dort schickt man uns dann nach La Florida. Außerdem finde ich in maps.me einen Hinweis auf einen Steinbruch, ein Stück hinter La Florida. Die Fahrt entlang des Stausee ist zwar sehr schön, aber was unsere Suche nach Steinen angeht, sind wir eher erfolglos. Zwar findet Ralph bei unserer Mittagspause an einem Gedenkstein ein paar Steine, aber wir beschließen dann, die Suche aufzugeben und weiter Richtung San Luis zu fahren. Dort finden wir einen Stellplatz auf dem Grünstreifen vor dem Velodrom im Parque Cuatro Centenario. Wir laufen abends noch ein bisschen durch den Park und arbeiten noch an unseren Blogs. Der nächste Tag fängt windig und regnerisch an. Gegen 10:30h brechen wir auf Richtung San Rafael. Die Strecke über die Ruta 146 ist sehr eintönig und hat rechts und links nur Weideland. Alle 5 km steht hier eine SOS-WiFi-Station. Die einzige Abwechslung ist ein „Grenzübergang“ von der Provinz San Luis in die Provinz Mendoza. Da werden wir doch tatsächlich angehalten und nach frischem Obst und Gemüse gefragt. Zwei Birnen essen wir noch schnell vor Ort, die beiden anderen und die beiden Avocados müssen wir aber abgeben. Wir dachten, dass war nun der Höhepunkt des Tages, bis wir ca. 40 KM vor Monte Comán einen argentinischen MB Sprinter als Wohnmobil am Straßenrand sehen. Natürlich halten wir an und Veronica und Hernán erklären uns, dass sie Ölverlust haben. Wir haben schon etwas vorher festgestellt, dass wir vergessen haben zu tanken, und in Monte Comán dringend an die Tankstelle müssen. Also schleppen wir sie erstmal bis dahin und dann sehen wir weiter. An der Tankstelle spricht Hernán dann mit zwei Bikern, die sofort anfangen zu telefonieren und ihm dann einen Mechaniker in San Rafael empfehlen. Da wir ja auch dorthin wollen, lassen wir uns erklären, wo der Mechaniker seine Werkstatt hat und schleppen den Sprinter auch die nächsten 50 KM ab. Am Ortseingang von San Rafael stehen dann die beiden Biker wieder und erklären uns, wir sollen hinter ihm herfahren. Da ja heute Sonntag ist, ist die Werkstatt geschlossen und wir sollen den Sprinter bei ihm vor der Tür abstellen. Dort angekommen, werden wir dann zu Pizza und Salat (und natürlich Rotwein) eingeladen. Wir sind völlig überwältigt von dieser selbstverständlichen Gastfreundschaft. Carlos und Adriana kümmern sich um den Mechaniker, der dann tatsächlich am Sonntag kommt und sich den Schaden ansieht. Bis ca. 21:00h sitzen wir zusammen und dann verziehen wir uns in unser Auto. Über mehrere Stunden mit Händen und Füßen, Google-Übersetzer und meinen Spanisch Grundkenntnissen zu kommunizieren, ist doch recht anstrengend. Am nächsten Morgen sind wir bei Adriana und Carlos noch zum Frühstück eingeladen und wir erfahren, dass in der Nacht in das Auto von Veronica und Hernán eingebrochen (oder es zumindest versucht) wurde und die Gasflasche vom Dach geklaut wurde. Und wir haben von allem nichts mitbekommen. Von San Rafael geht es dann über die Ruta 173 durchs Valle Grande und den Canyon Atuel weiter nach El Nihuil. Die ersten KM am Fluss entlang bieten immer wieder tolle Ausblicke und sind sehr touristisch erschlossen. Allerdings ist noch Vorsaison und so hält sich der Trubel in Grenzen. Je weiter wir die Ruta 173 fahren, umso mehr begeistert sie uns. Sie ist zwar überwiegend Schotterstraße, lässt sich aber gut fahren und hinter jeder Biegung eröffnen sich neue Ausblicke und die Berge leuchten in der Sonne in allen möglichen Farben. Wir beschließen spontan früh Feierabend zu machen und dann auch einfach einen Tag stehen zu bleiben, um ein bisschen im trockenen Flussbett nach Steinen zu suchen. Als wir uns endlich wieder auf den Weg machen, kommen wir an einem Elektrizitätswerk an einem der Stauseen vorbei und denken erst, man kann das Werk besichtigen. Es stehen nämlich 3 große und 2 kleine Reisebusse auf dem Parkplatz. Allerdings stellen wir fest, dass dort auch ein paar Souvenirhändler stehen. Auch hier werden Steine angeboten und wir werden wieder fündig. Diesmal zahlen wir ungefähr € 1,60 für 3 unbehandelte Steine. a Straße führt uns dann in Serpentinen wieder auf die Berge und wir machen in El Nihuil noch einen kurzen Stop an einem Aussichtspunkt, ehe wir dort auf dem Camping Municipal unser Nachtlager aufschlagen. Außer uns sind noch zwei argentinische Ehepaare dort, die gerade zum Angeln aufbrechen. Da sie aber noch reichlich Fisch haben, werden wir erstmal mit einer Portion versorgt. Am Morgen bringt uns einer der Argentinier dann noch ein Glas selbstgemachte Pfirsischmarmelade und nach einem kurzen Plausch machen wir uns auf den Weg. Rechts und links neben der Ruta 144 gibt es wieder nur Pampa. Dafür sehen wir am Horizont die ersten schneebedeckten Berge. Als wir die Salines El Diamate besuchen wollen, ist das Museum geschlossen, wir dürfen aber rumlaufen und ein paar Fotos machen. Es ist so windig, dass Ralph die Tür regelrecht aus der Hand gerissen wird und der Bolzen, der normalerweise die Tür stoppt, wird abgerissen. In El Sonsonado machen wir noch eine Mittagspause und dann fahren wir weiter bis Malargüe, wo wir wieder auf dem Camping Municipal einen Platz bekommen.

 

English Version (no translation of German text)

When we leave Potrero de los Funes our first stop is at the visitor center in El Volcan. We are looking for information about mines or quarries that can be visited and they send us to El Trapiche. From there they send us to La Florida. Additionally I found something in maps.me pointing to a quary close to La Florida. The drive along the reservoir is pretty nice but we don’t get any further with what we are looking for. During our lunch break at a memorial Ralph finds a few nice stones and we then decide to turn back and drive to San Luis, where we find a place for the night outside the Velodromo in Parque Cuatro Centenario. After a short walk through the park we work on our blog. In the morning it is rainy and windy. We leave for San Rafael at around 10:30h. The drive via Ruta  is pretty boring. Every 5 km they have a mast for SOS WiFi. The only variety is the „border crossing“ between the provinces of San Luis and Mendoza. We need to stop and they ask if we have any fresh fruit or vegetables. We eat two pears at the checkpoint and leave the other two together with our two avocados at the station. We thought, this was the highlight oft he day until we see a Mercedes Benz Sprinter Camper besides the road roughly 50 km before Monte Comán. Of course we stop and Veronica and Hernán explain that they have problems and are losing motor oil. We need to go to the gas station in Monte Comán anyhow – we realized that we forgot to fill up our diesel – and therefore we tow the Sprinter. At the gas station Hernán talks to two motorbikers and they immediately start phoning and recommend a mechanic in San Rafael.  Since we are going there as well, we tow them for another 50 km. When we reach the city limits of San Rafael we meet the two motorbikers again. They explain that we should follow them and leave the Sprinter at the house of one oft hem. The shop will be closed anyhow because it is Sunday. Once we get there, they invite all of us for pizza and salad (and of course red vine). We are totally overwhelmed by so much hospitality. Carlos and Adriana start looking for the mechanic and he comes to their place and checks the damage. Until nearly 21:00h we sit together and then we retreat into our car. To spend a couple of hours communicating with hand and feet, google-translate and my basic Spanish knowledge is pretty exhausting for us. Carlos and Adriana invited us to have breakfast at their place and when we get up, we hear that obviously somebody broke into the sprinter (or at least tried to) and the gas bottle, which was stored on the roof, was stolen. And we didn’t hear anything. From San Rafael we continue via Ruta 173 through Valle Grande and Canyon Atuel to El Nihuil. The first couple of km along the river a very nice and pretty much developed for tourists, but since it is still pre-season, it is still relatively quiet. The further we follow Ruta 173 the more we like it. Most oft he time it is only gravel road but good to drive and there are new awsome views, with mountains glowing in all kind of colors in the sun, after each corner. We agree to have an early stop and to stay for an extra day to look through the dry river bed for some stones. When we move on we see an electricity plant at one oft he reservoirs and our first thought is, that it can be visited. 3 big and 2 small tour busses are parked there. Then we see that there are some locals with souvenirs. They offer minerals as well and we buy some. This time we pay roughtly € 1.60 for 3 beautiful stones. The street then leads us to the top oft he mountains and we stop at a viewing point just outside of El Nihuil before we finally head to the municipal campground. Two Argentinian couples are already there and just preparing to go fishing. Since they still have a lot of fish, we are given a big portion first. In the morning one of the Argentinians brings us a glas of self made peach marmelade and after a short chat we head off. We are back in pampa country but have the first glimpses of snow covered mountain peaks in the distance. The museum of El Diamate Salines is closed but we can take some pictures and when Ralph gets out of the car, it is so windy that a bolt, that normally keeps the door from opening too far, snaps. After a lunch break in El Sonsondado we drive on to Malargüe, where we stop at the municipal camping once again.

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Ralph Roessler Verfasst von:

3 Kommentare

  1. Ilse sehl.
    10/11/2019
    Antworten

    Ich bin begeistert.toll eure Erlebnisse.allerdingsfrage ich,was ihr mit den Steinen vorhabt und wieso ihr euer frisches gemüse/obst abgeben musstet
    Waren das „räuber“ oder arme Menschen
    Ich freue mich auf die nächsten Erlebnisse
    Lb.gr.

  2. Christiane
    14/11/2019
    Antworten

    Hallo Ute und Ralph, im Sommer sah ich Albatros auf der Erkrather Straße in Haan stehen. Neugierig bin ich drum herum gelaufen und habe gestaunt.

    Erst gestern habe ich davon erfahren dass ihr damit die Welt erkundet und lese seitdem gespannt die Berichte. Allzeit gute Reise und alles Gute 🙂

  3. Ilse sehl.
    21/11/2019
    Antworten

    Wieder einsehr ereignisreiches Erlebnis und dann noch die tollen Fotos.weiterhin viel Glück
    Bis zum nächsten Block

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