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Der Flug nach Halifax war bis auf eine kurze Passage recht ruhig und wir landen gegen 18:35h Ortszeit. Die Passkontrolle ging auch schnell, nur wurde unserem Wunsch auf Verlängerung des Visa auf 12 Monate nicht stattgegeben. Dafür müssen wir uns dann einen Monat vor Ablauf der sechs Monate, die wir jetzt haben, nochmal mit dem Immigration Officer in Verbindung setzen. Mit dem Taxi geht es dann zum Hotel und eine halbe Stunde nach dem Einchecken sind wir schon im Reich der Träume.
Am nächsten Tag können wir endlich unseren Albatros abholen. Ralph ist etwas aufgeregt und hofft, dass alles ok ist. Beim Spediteur wird nur der Frachtbrief und Ralphs Pass kontrolliert und wir müssen CAD 150 berappen, dann können wir weiter. Das ganze dauert etwa 5 Minuten. Beim Zoll ist es auch nicht viel anders. Ein paar Fragen: Was ist an Bord? Haben Sie Lebensmittel mitgebracht? Haben Sie Waffen dabei? Bowie- und großes Küchenmesser interessieren niemanden! Haben Sie Freunde oder Verwandte in Kanada? Danach bekommen wir den heiß ersehnten Stempel und können zum Hafen. Wir sehen den Albatros schon von der Straße aus. Im Büro wird uns gesagt, dass es ca. 30 Minuten dauert, da gerade ein Meeting ist. Wir können aber schon mal schauen, ob wir irgendwelche äußerlichen Schäden sehen und ob er anspringt. Beides ist ok und der Motor surrt wie ein Tiger. Auf dem Parkplatz checken wir auch noch den innerlichen Zustand und dann geht es endlich los.
Nachdem die Formalitäten so einfach über die Bühne gingen, haben wir dann jedoch einige Probleme mit der Gasversorgung. Zwei Tage lang sind wir unterwegs von Pontius nach Pilatus und zurück bis wir endlich den passenden Adapter haben, mit dem wir an einer Tankstelle unsere Gasflaschen aufgefüllt bekommen. Auch für den Anschluß an das kanadische Stromnetz auf den C-Plätzen benötigen wir noch einen Adapter und ein Kabel, aber das findet Ralph auf Anhieb bei Canadian Tire (ich habe das Gefühl, der Laden wird ein guter Ersatz für Bauhaus).
Beim Einkaufen haut es uns erstmal aus den Socken. Die Preise sind z. T. deutlich höher als in Deutschland und die Packungsgrößen sind auch eher XL. Ich muss also meine Tupperdosen in der Küche neu organisieren.
Nachdem die technischen Dinge endlich alle erledigt sind, brechen wir in nördlicher Richtung auf und fahren nach Truro. Dort gibt es den größten jemals gemessenen Tidenhub. Auf dem Highway kommen wir an einer Wiegestation vorbei und prompt leuchten die Hinweise „Please take right line and report to Scale“ auf. Dort ist man aber mehr an unserem Auto als dem Gewicht interessiert. Nach kurzem Smalltalk können wir weiterfahren.
Wir haben uns auf dem C-Platz Scotia Pine für zwei Nächte eingebucht, da wir uns auch noch ein bißchen organisieren und aufräumen wollen.
In Truro fließt der Salmon River ins Meer. Wenn die Flut einsetzt, drückt sie in der Meerenge so stark ins Landesinnere, dass sie den Fluß „umdreht“. Am Tidal Bore Viewing Point suchen wir uns einen guten Standort und warten mit all den anderen Schaulustigen. Mit ein paar Minuten Verspätung kommt die Flutwelle. Zuerst sehen wir in der Ferne ein paar Wellen am Ufer aufspritzen. Dann kommt die Welle um die Kurve und zieht mit einem „Wuuusch“ an uns vorbei. Sie ist heute nur ca. 50 cm hoch aber trotzdem war das ein beeindruckendes Schauspiel. Bei Voll- und Neumond soll die Welle deutlich höher sein. Eine halbe Stunde später ist der Fluß um gut einen Meter angestiegen und fließt zurück ins Landesinnere.
Ralph macht dann noch einen Servicetag und stellt fest, dass die Dieselpumpe leckt und zwei Keilriemen ziemlich ausgeleiert bzw. verdreht sind. Da am Montag Feiertag ist (Labor Day) und die Geschäfte und Werkstätten geschlossen sind, verlängern wir für eine weitere Nacht. Am Samstag- und Sonntagabend ist Unterhaltung auf dem Platz angesagt. Samstag spielen „The Lime Rickeys“ (eine Band in unserem Alter) auf und am Sonntag ist Karaoke angesagt. Wir mischen uns bei beiden Veranstaltungen ein bißchen unters Volk.
Unsere nächste Odysee beginnt. Keilriemen haben wir schnell aber die Dieselpumpe stellt sich als ein Problem heraus. Wir fahren zurück nach Halifax und dort wieder von Pontius nach Pilatus und zurück aber niemand kann uns wirklich helfen. Da wir nicht schon wieder auf einen (teuren) C-Platz wollen, fahren wir Richtung Peggy’s Cove. Dort stellen wir uns zum Übernachten auf den Parkplatz des VIC (Visitor Information Center). Der Leuchtturm liegt leider etwas im Dunst. Im VIC wird uns gesagt, dass das an dem Hurrikan liegt, der gerade von Florida kommend vorbeizieht und viel feuchtwarme Luft mitbringt. Nach einem Telefonat mit Deutschland steht fest, dass uns eine neue Dieselpumpe geschickt wird. Dafür brauchen wir aber eine Adresse und müssen also wieder auf einen C-Platz gehen. Nach eingehendem Kartenstudium entscheiden wir uns für den RayPort Campground in Martin’s River.
Auf dem Weg dorthin, halten wir an einer kleinen Bucht zum fotografieren. Dabei stellen wir fest, daß wir auf dem Parkplatz eines Lobster „Restaurants“ sehen. Verkauft wird aus einer Halle raus. Da der Parkplatz und die Tische gut gefüllt sind, muss der Lobster wohl gut sein und wir entscheiden uns, ihn auch zu probieren. Wir bestellen one pound und erklären der freundlichen Dame, dass es unser erster Hummer ist und wir noch nicht so recht wissen, was uns erwartet. Dann harren wir der Dinge, die da kommen und beobachten schon mal, wie der Hummer an den anderen Tischen gegessen wird.
In Martin’s River ergattern wir den letzten Platz, der für fünf Tage frei ist, da am Samstag hier ein Yard Sale stattfindet. Ich bin mal gespannt. Auch das wird eine neue Erfahrung für uns werden.
Am Donnerstag fahren wir nach Lunenburg – so genannt, weil die ersten Siedler aus Lüneburg kamen. Die Altstadt ist UNESCO Weltkulturerbe und es gibt einige schöne alte Häuser zu sehen, wenn nur die oberirdische Verkabelung nicht wäre. Teilweise fühlen wir uns wie in Irland, denn die Häuser sind oft in knalligen Farben angestrichen.
Fazit nach gut einer Woche Kanada:
Preise = L
Packungsgrößen = XL – Die Verpackungseinheiten für Lebensmittel sind fast alle doppelt so groß wie bei uns)
Diesel = S – ca. 0,60 €/Liter
Wetter = Überwiegend sonnig (23-27 Grad) – An der Küste wechseln Sonne und Dunst sich schnell ab.
Menschen = Total freundlich und hilfsbereit – Überall versucht man uns zu helfen und telefoniert oder googled für uns – Der Albatros wird auch hier häufig fotografiert und wir werden oft angesprochen.
Landschaft: In kleinen Orten eher beschaulich – An der Küste traumhaft schön (wenn nicht gerade diesig)
English Version (no translation of German text)
After a flight with a short rough passage we arrive in Halifax on 30th August 2016 at 18:35h local time (23:35h MEZ). We easily pass all controls but unfortunately our request to extend the visa to 12 months is not approved. We’ll have to contact the Immigration Officer again shortly before our 6 month visa expire.
On the second day we have to go through a few formalities before we can finally pick up our „Albatros“. The rest of the day is filled with shopping (we were not allowed to bring any food into Canada) and organizing. Everything is sold in much bigger packages than we are used. Often they are twice as big and I need to reorganize my Tupperboxes.
Whilst we easily find a gas station selling Diesel it is more difficult to find a station that can fill our propane cylinders. We are sent back and forth through Dartmouth all of Wednesday and most of Thursday until finally we have the right adapter and both cylinders are full.
Our first trip then leads us north to Truro. In Truro you can watch the Tidal Bore. When the tide comes in, it pushes into Salmon River so strong, that the river turns its direction and flows inland. Although the wave is only approx. 50 cm high, it still passes us with an impressive „wuuush“ and 30 minutes later the river is about 1 meter higher and flows „backwards“.
In order to get organized we booked into Scotia Pine Campground for two nights. On the 2nd day we try to find the right storing place for everything and Ralph checks the machine. He then realizes that the diesel pump is leaking and two V-belts need to be replaced. Since Monday is Labor Day and all shops and garages will be closed, we book for another night. On Tuesday we easily get the new V-belts but the diesel pump is a different story. We go back to Halifax/Dartmouth and once again are being sent back and forth forma weile but this time with no result.
Since we don’t want to stay in this area any longer, we decide to drive to Peggy’s Cove on Nova Scotias‘ south coast. On the way the weather becomes much mistier and more humid. In Peggy’s Cove we park outside the VIC (Visitor Information Center) and walk the small distance to the lighthouse. With the mist and the sun going down, it is a strange light. On the next morning the lady at the VIC tells us, that the mist is due to the hurricane that just passes coming from Florida. The weather will probably change quickly again. We call Germany and agree that a new diesel pump will be sent to us. We decide to stay at RayPort Campground in Martin’s River for a couple of days and let the parcel be shipped to this address.
Shortly after we start in Peggy’s Cove, we stop for a photo break and then realize that we are on the parking of a Lobster „Restaurant“. They sell the lobster from a big hall and since it is pretty well visited we decide it must be good and that wie will try it as well; our first lobster.
At RayPort Campground we get the last place available for five days. The owner tells us, that there’ll be a big yard sale on Saturday and therefore they are booked for the weekend. Luckily he just had a cancellation.
The next day we drive to Lunenburg. The old town is part of the UNESCO Heritage. There are a lot of old and nice wooden houses. They are great for photographing if only there wouldn’t be all the electricity cables. Sometimes we fell like in Ireland since the houses are painted in bright colors.
First summary after one week in Canada:
Prices = L
Package sizes = XL – most of the time twice as big as we are used to
Diesel = S – ca. 0,60 €/liter
Weather = Mostly sunny (23-27 Grad) – Mist and sun rapidly changing in coastal arreas.
People = Absolutely friendly and helpful – Everywhere they try to help us, make calls or google for us – Often we are asked about Albatros (what kind of car) and a lot of pictures are taken.
Landscape: In smaller villages more quite – Very nice at the coast (as long as it is not misty)
Super Bilder 🙂
Sehr schöne Aufnahmen, weiter so
Vielen Dank für die Teilhabe an Eurem Lebenstraum.
Vielen Dank für eure Eindrücke, sehr schöne Bilder und Berichte. Auch die Bilder vom Lobszer-Essen, wir haben sehr geschmunzelt.
Ein beeindruckender Beginn und auch ich kann die Bilder nur loben. Weiter so, ich freu mich schon auf den nächsten Update. Man hat das Gefühl, euch ein wenig zu begleiten.
Sehr interessant, konnte mir heute morgen nur noch nicht alles durchlesen :-(, , hatte aber auch erst mit dem Island Bericht angefangen, den ich übrigens auch sehr spannend finde, werde mir das ganze für zu Hause aufheben und in Ruhe lesen. Wünsche euch weiterhin eine gute Reise und warte gespannt auf die weiteren Berichte.
Sehr schön, Ihr Lieben. Hat Euch der Lobster wenigstens geschmeckt? Freu mich schon auf die nächste Ausgabe Eures Reisemagazins, immer schön fleißig schreiben, damit wir wissen, dass es Euch gut geht.,
Unglaubliche Bilder! Vielen Dank für die tollen Eindrücke und viel Glück weiterhin auf eurer Weltreise 😉
Suppi, für Eure Fotos und Bericht. Viel Spaß und wir denken an Euch.
Sehr schön,viel Spaß für Euch
Sehr schöne Bilder!!!
Hallo ihr 2!
Das ist ein toller Bericht. Weiter so!
So kann ich wenigstens aus der Ferne ein bischen an eurem Lebenstraum teilhaben.
Ich freue mich auf den nächsten Bericht. Liebe Grüße
Danke, Ihr Lieben, dass ich ein klein wenig in Gedanken mit euch reisen darf. Habt eine super tolle Zeit mit vielen schönen Erlebnissen und netten Menschen. Ich freue mich auf mehr und wünsche Euch viel Spaß!
Hallo Ute, ich finde es so toll, dass Du und Dein Mann jetzt echt unterwegs seid und wünsche euch eine ganz tolle Zeit! Schon die ersten Fotos und Erzählungen machen so viel Lust, euch zu begleiten 🙂
Hallo Ihr Lieben,
es grüßen Euch die ehemaligen Nachbarn von der Nr. 18. Toll, dass Ihr diese Seite eingerichtet habt. So sind wir immer auf dem Laufenden und wissen, was Ihr
so „treibt“. Wir werden auf jeden Fall ab und an reinschauen. Leider haben wir uns vor Eurem Abflug nicht mehr gesehen. Auf diesem Wege wünschen wir Euch alles Gute, viele Eindrücke und eine schöne Zeit. Es grüßen Euch Siggi & Ulla
Sehr schöne Bilder, da wird man echt neidisch. Vermisse jedoch eine Aussage zum Lobster, wie hat euch den nun die/die Lobster geschmeckt?
Liebe Ute, lieber Ralph,
ganz ganz toll! Es macht Spaß euren Bericht zu lesen und die wunderschönen Bilder zu sehen. Werner und ich sind oft bei Euch!!
Herzliche Grüße
Elisabeth und Werner
Hallo Ihr Beiden,
Dieselpumpe erledigt?
Laßt euch weiterhin von solch Kleinigkeiten nicht ablenken und genießt eure Reise.
Ihr wißtja, alle die hier Schrieben und die anderen, sie es nicht tun, drücken euch die Daumen, Sind in Gedanken bei euch und warten auf den nächsten Bericht 😉
VG Edgar
Hallo ihr zwei
bin eben erst auf eure Seite gestoßen und bin erstaunt über euren Bericht, es scheint euch ja gut zu gehen- weiter so
Alles Gute Elli
Hallo,
wirklich mal wieder tolle Bilder und Berichte. Freu mich schon auf die nächsten.
Schön das alles zuweit klappt und es Ihnen gut geht..
Viele Grüße