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Nach der Enttäuschung, daß wir den Icefields Parkway nicht fahren durften und der etwas eintönigen Reise über den Highway 22 sind wir jetzt in Grande Prairie angekommen und somit wieder auf unserer geplanten Strecke. Der Walmart ist uns zu laut und dreckig und so beziehen wir am Visitor Center Stellung. Christl & Werner stoßen am Sonntag mit ihrer Schnecke dort auch wieder zu uns. Bei schönem Wetter sitzen wir relativ lange draußen und quatschen. Im Visitor Center haben wir uns The Milepost gekauf. Das ist die Bibel für Yukon- und Alaskareisende. Dort sehen wir dann, daß die Beschränkung am Icefield Parkway nicht für Wohnmobile gilt und wir ärgern uns noch mehr.
Da man mir am Montag einen Zahn gezogen hat, will ich zur Sicherheit noch einen Tag in Grande Prairie bleiben. Wir machen aber einen Stellplatzwechsel zum Coca-Cola Center. Nachmittags schauen wir uns das Center etwas näher an und abends laufen wir nochmal ins nahegelegene Einkaufszentrum. Am nächsten Tag geht es dann weiter nach Dawson Creek. Hier bleiben wir über Ostern. Wir gehen nur für 2 Tage auf einen Campingplatz , da unsere Batterie Alarm geschlagen hat und wir ans Stromnetz müssen. Wir nutzen die Gelegenheit und laden alle Akkus auf, ich schneide Ralph die Haare und backe noch seinen Geburtstagskuchen. Nach dem Frühstück geht es dann zurück zum Walmart, wo Christl & Werner auf uns warten. Zusammen besuchen wir den Farmers‘ Market, der jedoch um diese Jahreszeit noch nicht viel an Farmprodukten zu bieten hat. Dort treffen wir auf Elke, eine Deutsche aus Freiburg, die direkt nach dem Abi nach Kanada gereist und dort hängengeblieben ist. Natürlich quatschen wir eine ganze Weile. Nachmittags gibt es den Kuchen und abends den ersten (grünen) Spargel. Am Sonntag fahren wir zum Visitor Center und machen von dort einen Spaziergang durch den recht ausgestorbenen Ort.Wegen Ostern ist auch hier alles geschlossen. Wir besuchen das Hinweisschild für die Meile 0. Ab hier befinden wir uns jetzt nämlich auf dem Alaska Highway, der mit seinen 2.237 Km während des 2. Weltkriegs als Militärversorgungsstraße in nur 9 Monaten gebaut wurde. Den nächsten Tag vertrödeln wir auch mit quatschen und Kaffee trinken. Laut Internet soll es eine Veranstaltung vom Curling Club geben. An der Eishalle ist jedoch außer uns niemand. Bevor wir am Dienstag Dawson Creek verlassen, erledigen wir noch ein paar Einkäufe und besichtigen die Gallerie. Hier werden z. Z. Arbeiten von Schülern aus dem Kunstunterricht ausgestellt und es gibt sehr viel Information über den Bau des Alcan Highways; wie er ursprünglich genannt wurde. Als wir bei der Weiterfahrt einen Hinweis auf den „Old Alaska Highway“ und die „Curved Bridge“ sehen, biegen wir natürlich sofort ab. Der kurze Umweg lohnt sich wirklich und die Strecke läßt sich gut fahren. Abends treffen wir uns dann wieder mit dem Schneckerl-Team in Fort St. John bei Walmart. Nach einem Spaziergang rund um das Visitor Center und die nebenan liegenden Eis- und Sporthallen – es ist irre, was für ein Sportangebot die hier haben – fahren wir am nächsten Tag mittags raus zum Peace View Point. Von hier hat man einen wunderbaren Ausblick auf den Peace River. Der große Parkplatz am Ende der Straße wird auch unser neuer Stellplatz. Am nächsten Morgen erledigen wir noch ein bißchen Papierkram und dann gehen wir ins Pomeroy Schwimmbad mit Sauna. Hier gibt es zwar keine Ruheräume und man geht mit Badesachen in die Sauna, aber wir genießen sie trotzdem. Auch die letzte Nacht in Fort St. John verbringen wir wieder am Peace View Point. Da der Albatros und die Schnecke unterschiedliche Gewohnheiten und Geschwindigkeiten haben, trennen sich unsere Weg für die nächsten paar Tagen, bis wir uns in Fort Nelson wieder treffen wollen. Wir machen Stops am Charlie Lake und der Mile 80 Rest Area und sehen Rehe neben der Straße. Als dann an einer Steigung die Kupplung durchrutscht, beschließen wir, daß wir nicht wie geplant in 3 Etappen sondern direkt in einem Schwung bis Fort Nelson fahren. Das sind zwar 380 km aber es herrscht wenig Verkehr und so kommen wir auf dem überwiegend geradeausführenden Highway 97 gut voran. Am Ziel angekommen finden wir aber erstmal keine freie Übernachtungsmöglichkeit. Bei Tim Hortons spricht uns dann Jason an und er bringt uns zum Parkplatz der Pentecostal Church, wo wir stehen bleiben können. Morgens kommt er nochmal vorbei und sagt, dass wir auch weiterhin dort übernachten können. Ralph telefoniert mit der Werkstatt und erfährt, dass die Kupplung in Deutschland bestellt werden muss. Das bedeutet für uns, daß wir mal wieder warten müssen. Am Sonntag weckt uns Jasons Bruder, daß wir das Auto umstellen sollen, weil gleich Gottesdienst ist. Wir fahren raus zur Dumping Station beim Visitor Center und dann kommt auch die Schnecke dort an. Wie sich herausstellt, sind Christl & Werner auch durchgefahren und haben in der Nähe von Tim Hortons auf dem Parkstreifen für Trucker auf uns gewartet. Es ist uns tatsächlich gelungen, uns in einem Ort mit knapp 4.000 Einwohnern zwei Tage lang nicht über den Weg zu laufen. Wir kümmern uns tagsüber mal wieder um ein paar administrative Angelegenheiten und fahren zusammen zu ihrem Stellplatz, wo wir abends noch einen Spaziergang mit Christl machen während Werner auf die Auto „aufpasst“. Am Montag klären wir dann als erstes, wohin das Paket mit den Ersatzteilen geschickt werden kann. Auch das Visitor Center ist heute geöffnet und wir bekommen dort eine sehr nette und gute Beratung. Beim nächsten Telefonat mit der Werkstatt erfahren wir, daß das Paket erst am Mittwoch in Deutschland abgeschickt wird. Das Schneckerl-Team fährt am Dienstag weiter, denn sie wollen ja auch hoch bis Inuvik und für uns geht die Warterei weiter. Im Visitor Center haben wir neben WiFi die Möglichkeit unsere Handys und Rechner aufzuladen. Wir gehören zu den täglichen Besuchern und werden dort hervorragend betreut. Für das Wochenende bekommen wir sogar eine Einladung zum Essen und verbringen einen sehr interessanten und schönen Abend mit Bev, Glenn, Wendy & Ken. Ansonsten nutzen wir die Wartezeit für alle möglichen Dinge: Datensicherung, Netbook einrichten, Bilder verschlagworten, Tagebuch aktualisieren, schwimmen und saunen gehen, Schreibkram erledigen usw. Da das Museum noch geschlossen ist, können wir nur die Aussenanlagen besichtigen. An einem schönen Tag fahren wir raus zum Parker Lake, der jedoch noch ziemlich zugefroren ist. Nach 1,5 Wochen erfahren wir dann, daß das Paket mit den Ersatzteilen immer noch in Deutschland ist. Auf Empfehlung von Bev machen wir nochmal einen Stellplatzwechsel und fahren zum Muskwa River. Der Strand wird tagsüber als Hundeauslauf benutzt, wobei das manchmal so aussieht, daß die Hunde neben den fahrenden Autos herlaufen, aber nachts haben wir ihn für uns alleine. Bev & Glenn kommen einen Abend auch noch mit den Hunden und wir machen unser erstes Lagerfeuer in Kanada.
Ralph baut die Kupplung so weit auseinander, daß er die Scheibe sehen kann. Das was er sieht, macht uns aber keine Hoffnung, daß die Probleme eventuell doch eine andere Ursache haben. Und so trauen wir uns auch nicht mehr zum Fluß runter zu fahren. Wir warten jetzt schon 3 Wochen und das Paket soll nun tatsächlich unterwegs sein. Hoffen wir das Beste!!
English Version (no translation of German text)
After the disappointing news that we can’t drive the Icefields Parkway and a pretty boring trip on Hwy 22 we are now in Grande Prairie and back on our initially planned route. We don’t like the Walmart parking and therefore take camp at the VIC. Christl & Werner arrive with their „Schneckerl“ (snail) on Sunday as well. Since it is a nice day we sit outside until early evening. We bought „The Milepost“ (the bible for going to Alaska and Yukon) and are even more disappointment when we read there that the weight limitation on the Icefields Parkway doesn’t apply to RVs.
Since one of my teeth was pulled on Monday I prefer to stay another day but we move from the VIC to the Coca Cola Center which we explore in the afternoon. The next morning we move on to Dawson Creek where we’ll stay over Easter. However, we need to go on a campground for 2 nights since our battery is running low and we need electricity. We recharge all batteries, I give Ralph a new haircut and bake his birthday cake. After breakfast on Saturday we go back to Walmart, where Christl & Werner are waiting for us. Together we visit the Farmers’ Market but at this time of the year they don’t have a lot of fresh products to offer. There we meet Elke, a German from Freiburg who visited Canada after graduating from school and didn’t go back home. Of course we talk for a while and exchange news. Afterwards we have the cake and in the evening we cook (green) asparagus for the first time this year. On Saturday we drive to the VIC and go for a walk through the city center but since it is Easter the museum and the shops are closed. We stop at the famous Mile 0 marker; we are now on the Alaska Highway which was built with its 2,237 km in only 9 months as a military road during WWII. The following day we just sit together drink coffee and talk. I saw something in the internet about an event at the curling rink, but when we get there it is closed. Prior to leaving Dawson Creek on Tuesday we do some shopping and visit the gallery. Currently they show works from students in their exhibition and they do have a lot of information on the construction of the Alcan Hwy as it was called initially. When we see a sign for the „Old Alaska Highway“ and the „Curved Bridge“ we turn off. The deviation is worth taking and good to drive. In the evening we meet the „Schneckerl „-team again at the Walmart parking in Fort St. John. After a short walk at the VIC and the Pomeroy Centre – the options for sport activities are just amazing – we drive to the Peace View Point, where we have a beautiful view over the Peace River. The big parking lot at the end of the road will be our new „campground“. In the morning we have to do some administrative work and then we go to the swimming pool and sauna. Although there are no relaxation rooms and go into the sauna with bathing suits we do enjoy it. Again we spent the night at the Peace View Point. Since “Albatros” and “Schneckerl” have different habits and speed our ways now separate for the next couple of days until we’ll meet again in Fort Nelson. We stop at Charlie Lake and Mile 80 Rest Area and see deer besides the road. When our clutch starts sliding at a hill we decide to drive to Fort Nelson in one go rather than the planned three. Luckily there isn’t much traffic on Hwy 97 and we manage the 380km trip without further issues. Whilst checking for a place to stay at Tim Hortons in the internet we were approached by Jason and his wife. After we explained the situation they lead us to the parking at the Pentecostal Church. Jason comes back in the morning and tells us, that we can stay there for a couple of days. Ralph talks to the garage in Langley and they have to order the clutch in Germany. This means, that we’ll have to wait for some time again. On Sunday morning Jason’s brother asks us, to move the car to the other side of the parking since the congregation would be coming for the service soon. We decide to move to the VIC and whilst we are parking there “Schneckerl” arrives as well. We find out that they did the trip in one go as well and they parked close to Tim Hortons. In a small town with a population of approx. 4,000 we managed to not run into each other for nearly two days. We again deal with some administrative stuff before we go to “their” parking, where Ralph and I go for a walk with Christl in the evening whilst Werner “auto sits” the cars. First thing on Monday morning for us is to check how the spare parts can be delivered to us. At the VIC, which is open today, we get some very good information from ace & helpful team.
Ralph calls the garage again on Tuesday and gets the information that the parcel will only leave Germany on Wednesday. Christl & Werner move on since they want to go up to Inuvik. At the VIC we have WiFi and can charge our laptops. We are now daily visitors there and are treated really well. We even get an invitation for diner on Sunday and spend a nice and interesting evening with Bev, Glenn, Wendy and Ken. Whilst waiting we try to make best use of the time and do all kind of things: backing up the laptops, updating photos with key words, writing our diary, visiting the swimming pool and sauna, dealing with administrative things etc. Since the museum is still closed, we can only stroll through the outside area. On a sunny day we drive a few km north to Parker Lake which is still pretty frozen. After 1.5 weeks of waiting we learn that the parcel with our spare parts is still in Germany. Based on a recommendation from Bev we drive to the Muskwa River. During the day a lot of people come with their dogs and let them run – sometimes the dogs run besides the driving cars – but in the evening we have the beach all for ourselves. One night Bev & Glenn come to the river with their dogs and we light our first campfire since we are in Canada.
Ralph starts dismantling the clutch to see how used it really is but what he sees doesn’t improve our situation. We don’t want to go down to the river anymore; too risky that we might not get back.
We are now waiting for already three weeks but the parcel should be on the way. Keep fingers crossed!!!
Danke,
hat wieder viel SPAß gemacht.
Viele Informationen und schöne Bilder.
Weiter so,hi……………
Mfg
Rolf
Hoffentlich ist die Kupplung mittlerweile angekommen und eingebaut, so dass es weiter gehen kann. Wieder sehr schöne Bilder. Wenn ich das recht sehe, ist der Alaska-Highway Teil der Panamericana. Na, dann ist es ja nur noch ein Katzensprung bis nach Feuerland. Gute Reise weiterhin
So, bin wieder auf Stand, ich hsbe nachgelesen, was mit fehlte 🙂
Weiterhin eine gute Reise
Gruß Edgar