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Wir sind wieder unterwegs! Bis es soweit war, mussten wir aber noch ein bißchen Geduld aufbringen und noch eine gute Woche warten. In den insgesamt vier Wochen Wartezeit ist der Frühling ausgebrochen und das anfangs eher graue Fort Nelson ist inzwischen grün und bunt geworden.
Wir fahren nochmal runter zum Fluß und an den Parker Lake. Dort lassen wir unser Kanu für einen kurzen Trip zu Wasser. Außerdem gehen wir Schwimmen, füllen unsere Vorräte auf und nutzen die Zeit um alle Wäsche zu waschen und das inzwischen geöffnete Museum zu besuchen. Die Sammelleidenschaft des Gründers Marl Brown kannte keine Grenzen. Die Ausstellung umfasst alle möglichen alten landwirtschaftlichen Maschinen, Werkzeuge, Haushalts- und Bürogeräte, Schilder, Postkarten, Möbel usw. Auch das alte Postamt und eine nachgebaute Trapperhütte stehen auf dem Gelände. In einer Halle stehen ca. 20-30 alte Fahrzeuge. Das älteste ist von 1908 und alle sind noch fahrtüchtig. Marl kurbelt für uns einen Brush aus dem Jahr 1909 an. Es dauert zwar einen Moment, aber dann läuft das gute Stück wie am Schnürchen. Da wir nach 4 Wochen schon fast Einwohner von Fort Nelson sind, lassen wir eines unserer Ersatznummernschilder im Museum. Marl findet auch sofort einen schönen Platz zwischen den vielen Nummernschildern aus aller Welt, die schon in der Halle hängen.
Am Wochenende sind wir nochmal bei Bev & Glenn eingeladen und lernen ein paar ihrer Freunde, ein neues Würfelspiel und S‘Mores kennen. Smores sind am Lagerfeuer gegrillte Marshmallows, die mit einem Stück Schokolade zwischen zwei Kekse gepresst werden. Danke nochmal an alle für das gute Essen, den schönen Abend und die netten Gespräche.
Bei Greyhound weiß man, daß wir sehnsüchtig auf ein Paket warten und so läßt man uns sogar am Feiertag rein um uns es abzuholen. Natürlich schaut Ralph direkt nach, ob auch alles dabei ist. Der Austausch der Kupplung geht dann im Hangar mit Glenns tatkräftiger Unterstützung relativ zügig über die Bühne. Nur mit meiner Hilfe hätte Ralph den Aus- und Einbau der 25 kg schweren Druckplatte wohl kaum so gut geschafft.
Nach einem weitern Abendessen bei Bev & Glenn verabschieden wir uns dann und starten am Mittwoch Richtung Watson Lake. Schon nach wenigen Kilometern sehen wir unseren ersten Schwarzbären. Er sollte aber nicht unsere einzige Wildsichtung an dem Tag bleiben. Später sehen wir nochmal einen Schwarzbären, Caribous und junge Elche auf der Straße. Im Stone Mountain Provincial Park liegt wieder einiges an Schnee. Auch scheint die Vegetation hier 1-2 Wochen hinterher zu hinken. Nach Stops in Tetsa River und Toad River schlagen wir unser Nachtlager am noch fast völlig zugefrorenen Muncho Lake auf. Durch Sedimentablagerungen im Wasser hat der See eine sehr intensive blau-türkis Färbung und das Eis glitzert nun in der untergehenden Sonne in diesen Farben. Wir stauen am nächsten Morgen nicht schlecht, denn der See ist – zumindest im Bereich des Campingplatzes –aufgetaut. Im Sonnenschein genießen wir unser erstes Frühstück dieses Jahr im Freien. Wir stoppen nochmal am Muncho Lake Viewing Point und am Mineral Lick Trail, den wir leider ohne Tiersichtung laufen. Auf der weiteren Fahrt sehen wir bis zu den Liard Hot Springs noch Dallschafe und zwei Bisonherden; eine davon relativ groß mit Jungtieren. Wir können beobachten, wie sie sich im Staub baden. Natürlich lassen wir uns die Hot Springs nicht entgehen und genießen das warme Wasser in einer tollen Landschaft. Nachmittags steigen wir dann noch zu den Smith River Falls ab. Ursprünglich war hier mal eine Holztreppe. Die ist aber bei dem großen Waldbrand von 2009 auch abgebrannt und wurde noch nicht wieder ersetzt. Stattdessen ist jetzt ein Seil gespannt, an dem man runter und hochklettern kann. Auch dem Whirlpool Canyon statten wir einen kurzen Besuch ab, ehe wir am Allen’s Lookout unserenTag beenden. Unterwegs haben wir dann nochmal Schwarzbären und einzelne Bisons gesehen. Da die meisten Wildtiersichtungen morgens und abends möglich sind, stehen wir früh auf und fahren ohne Frühstück los. Leider sehen wir nur ein Stachelschwein und einen Fuchs. In beiden Fällen sind wir aber mit der Kamera nicht schnell genug. Später beim Frühstück am Hyland River und dann nochmal auf der Straße schaffen wir es dann wenigstens noch, Stachelschweine zu fotografieren. Am späten Vormittag erreichen wir Watson Lake und somit Yukon, die nördlichste Provinz unserer Reise.
English Version (no translation of German text)
We’re on the road again. However, we had to be patient and wait for another week. During the four weeks the spring has reached and the initially grey Fort Nelson is now green and blooming. We drive down to the river, go swimming, stock up our groceries, do the laundry and visit the museum that is open now. Marl Brown, the founder of the museum, collected everything. The exhibition has all kind of old farm equipment, household and office machinery, signs, postcards, furniture etc. The old post office and a replica of a trapper hut can be found on the ground as well. In a barn he has -30 old cars; the oldest being from 1908. All of them are in good driving condition. Marl starts a Brush from 1909. It takes a few tries but finally it is running. After a waiting time of 4 weeks we are nearly inhabitants of Fort Nelson. Therefore we decide that we should leave our mark and we give Marl one of our spare car registration plates. He immediately finds a nice place on the wall, which is already covered with hundreds (or thousands) of number plates from all over the world.
On the weekend we are once again invited to Bev’s & Glenn’s house where we meet some of their friends, learn a new dices game and taste our first s’mores. These are marshmallows roasted over a campfire and then packed with chocolate between two crackers. Thanks again to everybody for the good food, the nice evening and the interesting talks.
At Greyhound they know that we are waiting for our parcel and therefore we can come and pick it up even on a bank holiday. Thanks to Glenn’s help Ralph manages the clutch repair at the hangar relatively fast. Only with my help the exchange of the 23 kg heavy disk would have been much more difficult (if not impossible).
After another diner with Bev, Glenn & their family it is time to say goodbye before we finally get on the road towards Watson Lake on Wednesday. Already after a couple of kilometers we see a black bear but this was not our only sighting of wildlife. Later we see more black bears and two caribous. In Stone Mountain Provincial Park there is snow again and it seems the vegetation is 1-2 weeks behind. We stop at Tetsa River and Toad River before we call it a day at Muncho Lake, which is still pretty much frozen. Due to sediments in the water the lake appears to be blue-greenish and the ice is now glittering in the sun in these colors. In the morning we are much surprised since the ice has melted during the night – at least in the area of the campground – and we enjoy the first outside breakfast this year. We stop at Muncho Lake Viewing Point and the Mineral Lick Trail, but we don’t see any wildlife on the short hike. On our further way to Liard Hot Springs we see sheep and a relatively big herd of bison with babies. We can watch them bathing in the dust. Of course we can’t miss the hot springs and so we enjoy the warm water in a beautiful landscape. In the afternoon we take the hike to Smith River Falls. Until the big forest fire in 2009 one could descend via wooden stairs. However, these were damaged by the fire and haven’t been replaced until today. Instead there is a rope that can be used to climb down and up again. Another short stop is at Whirlpool Canyon before we finally stop for the night at Allen’s Lookout. We did see a couple of black bears and single bisons during the day. Since the best time to watch wildlife is in during dawn and dusk, we get up early and leave without breakfast. Unfortunately we only see a porcupine and a fox and in both cases we don’t get the camera ready fast enough. Later, during breakfast at Hyland River and on the road, we at least manage to take photos of porcupines. We reach Watson Lake and thus Yukon, the most northern province of our trip in the late morning.
mal wieder sehr schöne aufnahmen weiter so