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Wir haben zusammen mit Christl und Werner auf einem „inofficial“ Campground übernachtet. Christl hatte abends noch zwei Radfahrer mit deutscher Fahne vorbeifahren sehen. Als wir uns morgens auf den Weg machen, überholen wir sie nach ein paar Kilometern. Unsere Tagesetappe geht nur bis ins ca. 120 km entfernte Jade City. Das ist kein Ort sondern nur eine Ansammlung von Gebäuden. In einem wird alles mögliche aus Jade verkauft. Die Jade wird ca. 60 km entfernt abgebaut und wir lernen, dass nur die inneren Schichten der Berge hart genug sind, um verarbeitet zu werden. Da man die Härte aber nur durch Anschneiden oder Probeborungen erkennen kann, liegen hier jede Menge zersägter Steine am Straßenrand. Leider war kein Geologe vor Ort, der uns was zu unseren Steinen hätte sagen können. Am nächsten Morgen staunen wir nicht schlecht, als wir nach ein paar Kilometern schon wieder die Radfahrer überholen. Da wir nur ein paar 100 Meter weiter einen Schwarzbären direkt an der Straße sehen, bleiben wir stehen und warten auf die beiden um sie zu warnen und wir quatschen ein bißchen. Auf der weiteren Tour entlang des Cassiar Highways finden wir immer wieder schöne Recreational Areas, auf denen wir kostenlos übernachten können. Und sicherlich überrascht es auch niemanden, dass die beiden Radfahrer uns an einem der Plätze wieder einholen.
Bei Meziadin Junction machen wir einen Abstecher auf den Stewart-Cassiar Highway, der uns nach Stewart (BC) und Hyder (Alaska) bring. Die Fahrt dort raus ist sehr beeindruckend. Da das Wetter nicht ganz so gut ist, halten wir nicht am Bear Glacier; das heben wir uns für die Rückfahrt auf. Nachdem wir uns Stewart kurz angeschaut haben, fahren wir ein paar Kilometer zurück auf die Clements Lake Recreational Site. Wieder ein sehr schöner Stellplatz direkt an einem See. Am nächsten Morgen kommt dann unsere erste Einreise in die USA. Da die Straße ca. 40 km hinter Hyder aufhört und es kein Weiterkommen gibt, wird aber auf der US Seite keine Kontrolle gemacht. Bei der Ausreise kontrollieren die Kanadier allerdings unsere Päße und unser Visa. Sie lassen uns aber auch wieder rein. Zuerst aber fahren wir die 37 km is zum Salmon Glacier Summit View Point. Auch bei diesigem Wetter ist die Aussicht beeindruckend, denn die Wolken wandern ständig und es kommt immer wieder mal ein Sonnenloch und man kann die „Augen“ des Gletschers (Ralphs Ausdruck für kleine tiefblaue Seen) glitzern sehen. Oben am Gletscher treffen wir auf den Bear Man, Keith Scott (Jg 1936), der dort seine Bücher, Postkarten und DVDs verkauft, die er in 50 Jahren Bärbeobachtung gemacht hat. Der Wetterbericht stellt sich mal wieder als zutreffend heraus und so haben wir am nächsten Morgen blauen Himmel und Sonnenschein am Gletscher. Nachdem wir noch ein Stück gelaufen und auf ein Murmeltier, das später ziemlich neugierig am Parkplatz erscheint, gestossen sind, treffen wir noch ein paar Aussies, die mit einem Peugeot 403 aus 1960 unterwegs sind. Dann fahren wir wieder zurück bis zum Clements Lake Recreational Site. Und tatsächlich treffen wir die beiden Radfahrer, die kurz vor Stewart sind, auch wieder. Das sind gute 500 km teils recht bergiger Straße in drei Tagen. Hut ab vor der Leistug. Abends sitzen wir noch mit zwei jungen Slowaken zusammen, die wir auch schon zwei Mal getroffen hatten. Sie leben seit 2010 in Kanada und nehmen sich gerade eine 2-monatige Auszeit, um in den Yukon zu reisen. Sie reisen zwar mit einem Auto, legen aber auch ein ordentliches Pensum an Wanderungen und Kanutouren zurück. Man müsste nochmal 20 sein …
Auf unserer weiteren Route machen wir noch einen kurzen Abstecher nach Gitanyow. Dort steht eine der größten Sammlungen von original Totem Poles. Weiter geht es dann über Kitwanga, wo wir in dem kleinen aber feinen von Freiwilligen betreuten Kitwanga Centennial Park übernachten, nach Terrace. Dort treffen wir auch wieder auf Christl und Werner und wir verbringen zwei Tage zusammen am Fisherman’s Memorial Park, wo wir abends grillen. Dank Werners Hilfe schafft Ralph es auch unsere Reifen einmal über kreuz zu wechseln. Dann geht es weiter nach Prince Rupert, von wo wir die Fähre nach Port Hardy auf Vancouver Island gebucht haben. Als wir auf dem Weg dorthin an einem Aussichtspunkt anhalten, stellt Ralph fest, dass wir Diesel verlieren. Also fahren wir zügig weiter, damit wir noch in eine Werkstatt können. Ungefähr 1 Stunde später und $ 68 ärmer, fahren wir dann weiter zum Campingplatz. Da wir übermorgen schon morgens um 5:30h an der Fähre sein müssen, haben wir sicherheitshalber 2 Nächte reserviert. Im Nachhinein war das ein Fehler, denn der Platz ist für das, was er bietet zu teuer, lieblos angelegt, das Wifi funktioniert nur ab und zu und die Betreiber sind schlecht organisiert. Zwei Mal habe ich die Länge unseres Fahrzeuges mit 23 ft angegeben und dann stehen wir gerade auf dem uns zugewiesenen Platz, als es heißt, wir müssten nochmal $ 6 pro Tag nachzahlen, weil wir größer wären. Auf meinen Hinweis, dass ich die Länge zwei Mal angegeben hätte, hies es dann „But it looks longer“. Wir haben nichts nachgezahlt. Positiv ist nur, dass wir für die Duschen nichts extra bezahlen mussten und dass wir morgens nur 5 Minuten bis zur Fähre fahren mussten. Vom Walmart wären es aber auch nur 10 Minuten mehr gewesen. In Prince Rupert verabschieden wir uns dann wieder von Christl und Werner. Wenn alles klappt, treffen wir uns im Winter auf der Baja California wieder. Das Einschiffen am nächsten Morgen klappt problemlos (wir wurden als 23 ft lang gemessen) und die Fähre legt pünktlich in Richtung Vancouver Island ab.
English Version (no translation of German text)
We spent the night together with Christl & Werner on an “unofficial „campground. Wir haben zusammen mit Christl und Werner auf einem „inofficial“ Campground übernachtet. In the evening Christl saw two bikers with a German flag passing by. Shortly after we moved on in the morning, we passed them. Today’s goal is Jade City only 120 km away. It is neither a city nor a town but just a gathering of a few buildings. One of these is a souvenir shop where they sell all kind of things made of Jade, which is minded about 60 km south. Unfortunately no geologist, who could tell us something regarding the stones that we collected, but we learn that only the inner areas of the mountains are strong enough to be used. Since they can’t see this from the outside they cut the stones and those that are not strong enough are strewn along the street. We are really surprised when we overtake the two bikers again in the morning. A couple of 100 meters later we see a black bear and wait for the bikers to give them a warning and have a quick chat. Along the Cassiar Hwy we come across a couple of nice Recreational Sites where camping is free. And for sure nobody is surprised to hear, that the bikers catch up with us at one of them.
At Mezidain Junction we take the detour to Stewart (B) and Hyder (AK) via the Stewart-Cassiar Hwy. The drive is awesome but since the weather is not that good, we don’t stop at Bear Glacier now; we’ll keep this for the retour trip. After visiting Stewart we drive back a couple of kilometers to Clements Lake Recreational Site; another nice place directly at the lake. The following day we have our next border crossing into US. However, since the road ends approx. 40 km past the town and there is no way on, there are not visa or passport controls from US side. When going back, the Canadians check these and let us back in. But first we drive the 37 km up to the Glacier Salmon Summit View Point. Even in cloudy weather this is a scenic view. The clouds change every couple of minutes and every now and then the sun comes finds a hole and we can see the “eyes of the glacier” (Ralph’s description of the small blue lakes glittering in the sun). At the summit we meet Keith Scott (born in 1936) the Bear Man. He sells post cards, books and DVDs, that he produced during 50 years of bear watching. Luckily the weather forecast was correct and we awake to a blue and sunny sky at the glacier. After a short walk, where we come across a marmot that later shows up at the parking as well, and a chat with some Aussies who are travelling with a Peugeot 403 from 1960, we drive back to Clements Lake Recreational Site. And indeed we meet the German bikers again. They are just outside of Stewart. They cycled a good 500 km in 3 days. Chapeau!! E sepnt the evening with a couple from Slovakia who moved to Canada in 2010 and now took 2 months off to travel through Yukon. Although they are traveling with a car, they manage quite a bit of hiking and kayaking. If only we could be 20 again …
On our further trip we take a short detour to Gitanyow where there is one of the biggest collections of original totem poles. Via Kitwanga, where we spent the night at the small but very nice and well maintained Kitwanga Centennial Park, we move on to Terrace. Here we meet Christl and Werner again. Together we spend two days at Fisherman’s Memorial Park and have BBQ in the evening. With Werner’s help, Ralph manages to switch the tires. Then we move on to Prince Rupert, from where we have booked the ferry to Port Hardy on Vancouver Island. Whilst stopping at one of the viewing points, Ralph notes, that we have a fuel leak. We keep moving to ensure we get into a garage in time. About 1 hour later and $ 68 poorer we are ok again and go to the campground. Since we have to be at the ferry already at 5:30 am the day after tomorrow we made a reservation for two nights. Looking back, this was a mistake since the campground is too expensive for what they offer, it looks a bit chaotic, WiFi only works every now and then and it is badly managed. Twice I had to provide the length of our truck. Just when we have parked on the assigned site, the owner turns up and tells us we would have to pay $ 6/day extra since we were bigger (a motorhome and not a camper truck). When I told him that I provided the length of 23 ft at reservation and at check in he says „But it looks longer“. At the end we did not have to pay. On the positive side, hot showers were included and it is only a 5 minutes’ drive to the ferry. Although from Walmart it would have only been 10 minutes more. In Prince Rupert we say goodbye to Christl and Werner. If everything goes as planned we’ll meet them again on the Baja California in winter. The check-in at the ferry is without problem (they measured our truck as 23 ft) and we leave on time for Vancouver Island.
Hallo Ute und Ralph ( unbekannterweise),
Ich freue mich jedesmal über neue Reiseberichte und die wundeschönen Bilder. Allein der Gletscher schon ist sehenswert. Ihr seht wirklich viel. Wollt ihr diesen Reisebericht mal in Buchform bringen, wenn ihr wieder zurück seid? Ich habe mich entschlossen, den Bericht in Englisch zu lesen. Die grauen Zellen rosten sonst irgendwann ein. Natürlich nur vom vielen Regen, mit dem wir in diesem Sommer??? kämpfen müssen…….?
Gruß Erika
Was für tolle Gletscherbilder, was für eine tolle Landschaft. Ach übrigens, wenn Ihr irgendwas mitbringen wollt….ich hätte lieber einen Schwarzbären als einen Grizzly. Der Schwarzbär sieht gemütlicher aus und den Grizzly kriegen wir nicht ins Auto :-))
Wir freuen uns sehr auf das Wiedersehen, bis nächste Woche