Argentinien: Puerto Madryn – Commodoro Rivadavia – Rio Gallegos – Laguna Azul

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Da wir immer noch auf Irmgard & Klaus warten, pendeln wir weiterhin zwischen den verschiedenen Stränden südlich von Puerto Madryn und der Stadt hin und her. Einen Tag sehen wir ein Kreuzfahrtschiff und können deshalb nicht auf den großen Parkplatz am Hafen, den wir sonst immer benutzen. Der ist an Tagen, an denen Kreuzfahrtschiffe anliegen, für „Lieferanten“ und Tourbusse reserviert. Also parken wir auf der Straße. Als wir zum Auto zurückkommen ist das Schiff ausgelaufen und die Lieferanten packen zusammen. Einer steht direkt hinter uns und sein Auto springt nicht an. Sein Bruder hat zwar ein Auto, um ihm Starthilfe zu geben, aber sie haben kein Kabel. Natürlich helfen wir gerne und ein paar Minuten später läuft der Wagen wieder. Als Ralph das Kabel zusammenpackt, bekommt er zwei Pappkartons mit dem Hinweis, dass sie in der Tourismusbranche arbeiten, in die Hand gedrückt. Unser Abendessen ist gerettet, denn es sind zwei Lunchpakete, die wohl übriggeblieben sind. Auch versuchen wir immer wieder einen guten Internetzugang zu finden, damit wir endlich unseren Blog aktualisieren können. Leider sind wir bei diesem Thema recht erfolglos. Anderthalb Tage verbringen wir mit Marieke und Michiel. Wir sind schon einige Zeit über Facebook in Kontakt und freuen uns, dass wir uns nun auch persönlich kennenlernen. Ralph und Michiel spielen mal wieder ein bisschen mit Albatros in den Dünen und wir Frauen dokumentieren das Ganze. Das Wetter ist zwar durchgängig gut, aber zwischendurch kommt immer wieder starker Wind auf. Als wir am Mirador auf Irmgard & Klaus warten, reißt er mir die die Kabinentür aus der Hand und sie schlägt mit der Plexiglasscheibe gegen die Markise. Zum Glück ist es „Doppelverglasung“ und nur die äußere Scheibe geht kaputt. Die Plexiglasscheibe, die wir uns am nächsten Tag besorgen und überkleben, haben wir leider nach ein paar Tagen schon wieder verloren. Am Sonntag vor Weihnachten nutzen wir den guten Handyempfang am Mirador und „telefonieren“ über WhatsApp mit unserem Kegelclub. Zwei Tage vor Weihnachten stoßen dann auch noch Floor & Johan aus Holland zu uns. Gemeinsam verbringen wir Heiligabend und den 1. Weihnachtstag. In Argentinien ist Weihnachten eine Mischung aus Deutschland und Amerika. Am Heiligabend sind die Geschäfte und Firmen geschlossen bzw. nur bis mittags geöffnet. Am 1. Feiertag sind alle Geschäfte und Firmen geschlossen und der 2. Weihnachtstag scheint wieder ein ganz normaler Arbeitstag zu sein. Am 2. Weihnachtstag brechen wir auch auf. Als erstes fahren wir mit Irmgard & Klaus nach Trelew und besichtigen das Paläontologische Museum. Hier kann man einige Dinosaurier, u. A. den größten, der je gefunden wurde, besichtigen. Anschließend trennen sich unsere Wege vorrübergehend. Während die beiden noch nach Gaiman wollen, machen wir uns auf Richtung Küste, der wir auf der RN 1 bis Camarones folgen. Die erste Übernachtung machen wir jedoch spontan schon etwas früher an der Playa Escondida, einem traumhaften Strand mit leider nur 3 Seelöwen. Bei einer Rast stellen wir fest, dass sich unser Badezimmerschrank auf der Rüttelpiste geöffnet hat. Eine Flasche ist so unglücklich runtergefallen, dass sie die Armatur für die Dusche betätigt hat und, da die Pumpe nicht abgeschaltet war, unser Wassertank jetzt leer ist. Zum Glück ist das Wasser ins Waschbecken gelaufen. In Camarones können wir am Hafen die Tanks aber schon wieder auffüllen. In Cabo Dos Bahias, einem Pinguin Reservat, treffen wir Irmgard & Klaus wieder.  Da wir Sylvester zusammen verbringen wollen, fahren wir jetzt gemeinsam weiter. Die 1. Nacht verbringen wir in einer schönen Bucht nicht weit vom Pinguin Reservat. Als wir wieder auf der RN 3 sind, wird die Strecke langweilig. Für die 2. Nacht biegen wir ein Stück auf die RP 1 ab und stellen uns auf ein freies Feld. Wie sich später herausstellt, gehört das ganze Gelände (bis auf die Straße) zu einer Estancia. Die Eigentümer sagen aber, dass wir dort übernachten können. Bevor es dann südlich von Commodoro Rivadavia für Sylvester wieder an einen Strand geht, kaufen wir im Ort noch kräftig ein. Entgegen unserer Befürchtung sind wir Sylvester fast alleine am Strand. Dafür wird es Neujahr tagsüber ziemlich voll. Viele Gruppen treffen sich hier zum Grillen. Nach den Feiertagen fahren wir alleine weiter. Unsere Visa für Argentinien sind nur noch bis zum 11.01.2020 gültig. Daher fahren wir zügig Richtung Süden. Den Abstecher zum versteinerten Wald „Monumento Natural Bosques Perificados“ lassen wir uns allerdings nicht nehmen. Bis auf die schlechte Navigation durch Maps.me über die RP 93, die nach ca.  40 km einigermaßen guter Schotterpiste, zu einer der übelsten Schlaglochpisten wird (teilweise sind wir nicht sicher, ob wir überhaupt noch auf der richtigen Straße sind), bereuen wir das nicht. Die Nacht verbringen wir auf dem freien Feld an der Kreuzung der RP 93 mit der RP 49. Im Park werden wir von einem Ranger begrüßt und besichtigen das Museum, in dem der Versteinerungsprozess sehr gut erläutert wird. Dann gehen wir auf den 2 km langen Rundweg. Die Bäume sind wirklich beeindruckend. Über die RP 49 und die RN 3 geht es dann weiter in den Süden. Vor Puerto San Julian biegen wir auf die Küstenstraße ab, wo wir an der Playa La Mina übernachten. Am nächsten Tag folgen wir weiter der Küste. An einer Stelle stehen wir vor einer Gabelung und entscheiden uns prompt für den falschen Weg. In Puerto San Julian gehen wir auf den Camping Municipal und können endlich unseren Blog aktualisieren. Weiter geht es auf der eintönigen RN 3. Wir wollen den Nationalpark Monte Leon besuchen. Als wir neben dem Rio Chico Mittagspause machen, zieht sich der Himmel deutlich zu. Da der Park bei Regen geschlossen wird, beschließen wir bei Piedras Buena eine Nacht abzuwarten. Gerade als wir an unserem Stellplatz in der Nähe eines Flughafens angekommen sind, fängt es an zu regnen. Leider ist der Park auch am nächsten Tag geschlossen. Also fahren wir weiter Richtung Rio Gallegos. Als wir am Abzweig zur RP 57 Mittagspause machen, kommen Marieke & Michiel an. Sie waren gestern im Park und haben es durch den Regen nicht mehr raus geschafft. In Rio Gallegos treffen wir uns am ACA (argentinischer ADAC) wieder und übernachten dort. Am Abend läuft Ralph noch zu der Adresse des örtlichen Funkclubs, stellt aber leider fest, dass es den Club dort nicht mehr gibt. In der Nacht kamen wir uns zwischen 22:00h und 4:00h vor, wie auf einer Rennstrecke. Laufend heulten Automotoren auf. Daher beschließen wir, uns einen anderen Stellplatz zu suchen, aber erst müssen ein paar alltägliche Dinge erledigt werden. Gerade als wir zur Wäscherei losfahren wollen, kommen Anja & Christian mit ihrem LT, die wir auch schon im Paraiso Suiza getroffen haben. Wir quatschen ein bisschen und dann fahren die beiden weiter. Ehe wir wegkommen, spricht uns dann noch ein Argentinier an. Er hat Ralphs Funkzeichen auf der Tür gesehen und da er selber Funker ist, freut er sich, mit uns zu sprechen. Er erzählt, dass der Club umgezogen ist und gibt uns einige Tipps zu Frequenzen und besten Uhrzeiten. Nachdem wir die Wäsche endlich weggebracht, Geld bei der Post abgeholt und eine Gasflasche aufgefüllt haben, verbringen wir den restlichen Tag wieder beim ACA. Währen ich backe, läuft Ralph ein Stück die Uferpromenade entlang und besucht das Eisenbahn Museum. Um 20:00h können wir unsere Wäsche abholen und anschließend fahren wir zum Hafen. Bevor es nun weitergeht, machen wir noch unsere Tanks voll und verabschieden uns von Marieke & Michiel. Als wir Richtung RN 3 fahren, kommen uns Irmgard & Klaus entgegen. Schon gegen 13: 40h sind wir an der Laguna Azul, einem Kratersee. Zuerst verschaffen wir uns einen Überblick, dann suchen wir uns einen Stellplatz und machen Mittagspause. Anschließend laufen wir ein bisschen in den Krater rein. Da Ralph das Stativ mithat und die Wege voller Steine sind, laufen wir aber nicht bis ganz nach unten. Als wir zum Auto zurückkommen sind Irmgard & Klaus auch da. Nach einer windigen und daher unruhigen Nacht (zwischen 1:45h und 2:30h sind wir nochmal aufgestanden und haben gewürfelt) geht es um 10:00h los zur Grenze. Die Abwicklung ist sehr einfach und so sind wir schnell in Chile. Nur meinen Honig durfte ich nicht mitnehmen. Alle anderen verbotenen Lebensmittel haben wir vorher gegessen.

 

English Version (no translation of German text)

We’re still waiting for Irmgard & Klaus and therefore keep moving between Puerto Madryn and its southern beaches. One day a cruise ship has anchored and we can’t use our standard parking lot since it is reserved for tour buses while ships are in town. When we come back to our car, the one parking behind us can’t start due to battery problems. His brother has a 2nd car but no jumper. Of course, we help. Ralph is just putting the jumper away, when one of the brothers gives him to packages and says something that they are working in tourism and can’t use them anymore. When I check I see these are actually lunch boxes and we don’t need to bother about diner today. Every now and then we try to find good internet access to update our blog. Unfortunately, we are not very successful. We spend some time with Marieke & Michiel from Netherlands. We’ve already been in contact with them for a while and are now happy to meet in person. The men are happy that they can play with Albatros in the sand dunes and the women record everything. The weather is very nice but sometimes it gets very windy. Whilst we are waiting for Irmgard & Klaus at the mirador I want to go out and can’t hold the door. The wind blows it against the corner of our awning and outer screen of the plexiglass window breaks. The next day we buy a new piece of plexiglass that we glue over the broken part but it doesn’t hold and without noticing, we lose it a few days later.  On Sunday before Christmas we use the good mobile signal at the mirador and have a WhatsApp call with our “Kegelclub”. Two days before Christmas Floor & Johan from Netherlands join us as well. Together we spend a nice Christmas Eve and 1. Christmas day. It seems that in Argentina Christmas is a mixture of Germany and US. On Christmas Eve the businesses are closed and shops are open until lunchtime. On 25th everything is closed and on 26th everything is back to work as normal. On 26th we finally leave Puerto Madryn. Our 1st stop is in Trelew where we visit the paleontological museum. They mainly have dinosaurs on display. Amongst them is the biggest one ever found. Afterwards we go separate ways (at least for a few days). Whilst Irmgard & Klaus want to drive to Gaiman, we head towards the coast where we follow RN 1 towards Camarones. However, we spontaneously spend the 1st night already at Playa Escondida, a beautiful beach but only 3 seals to be seen (instead of a whole colony that is supposed to be there). During a break we notice that the cupboard in the bathroom opened on the ripio road. Unfortunately, one of the bottles fell down and opened our water tap for the shower. Our tank is empty but luckily the water all went into the basin. In Camarones we can fill the tank again. In Cabo Dos Bahias, a penguin reserve, we meet Irmgard & Klaus again. Since we plan to spend New Year’s Eve together, we now continue together as well. We spend the 1st night not far from the reserve at a very nice bay. Once back on RN 3 the drive is boring again. For the 2nd night we just turn a few hundred meters onto RP 1 and then on an open field. Later the owners stop by and tell us that the whole area is private land (except the road) but it is ok to stay for the night. Prior to heading to the beaches south of Commodoro Rivadavia we stop in town and do some shopping. Against our apprehension we’re all alone at the beach on New Year’s Eve but on New Year it gets busy pretty fast during the day and a lot of groups meet for barbeque. Then we go separate ways again. Since our visa is only valid until 11. Jan 2020, we drive continuously south with a diversion to the petrified forest. Maps.me sends us via RP 93. The first 40 km this gravel road is in a pretty good condition and we make good progress. But, the last 30 km are amongst the worst we’ve driven so far. Sometimes we’re not even sure if we are still on the road. However, we do not regret the diversion itself. After a night just outside the National Park we are greeted by a ranger and first visit the museum, where they explain the petrification process. Then we take the 2 km long walk. The fallen trees are really impressive. Via RP 49 we go back to RP3 and then head further south. Shortly before we reach Puerto San Julian we turn onto the coastal drive where we spend the night at Playa La Mina. In the morning we follow the coast but not without some confusion. At one point we see a Y-junction and take the wrong route. In Puerto San Julian we check in at the Camping Municipal and finally can upload new posts for our blog. We follow RN 3 which is boring again. The plan is to visit the National Park Monte Leon. During our lunch break at Rio Chico the sky gets darker with clouds. Since we know, that the park is closed during rain, we decide to wait and spend the night at Piedras Buena. We just pulled up at a site near the airport, when it starts raining. Unfortunately, the park is closed the next day as well and we therefore continue towards Rio Gallegos. During our lunch break at the junction with RP 57 Marieke & Michiel pull up. They were in the park yesterday and got stuck and had to spend the night due to the rain. We meet again in Rio Gallegos at the ACA (Argentinian AAA) where we spend the night. In the evening Ralph walks to the local Radio Club but unfortunately, they are no longer at the address we found in the internet. Between 10pm and 4 am we have the feeling that we are on a race track due to continuously howling motors. We decide to look for a different place but first have to deal with some daily things. Just as we want to leave for the laundry Anja & Christian with their VW LT show up. We already met them in Paraiso Suiza at the beginning of our trip. After a short chat they move on. Before we manage to get away, an Argentinian approaches us. He recognized Ralph’s call sign on the door. He has a radio license as well and is happy to meet us. He tells us, that the club moved with its station and gives Ralph a few tips about frequencies and best timing. After we finally dumped our stuff at the laundry, got money at the post office and refilled one of our gas bottles we spend the rest of the day at the ACA again. Whilst I do some baking Ralph strolls along the beach promenade and visits the Locomotive Museum. At 8pm we can pick up our laundry again and the head to the harbor for a quiet night. Before we leave in the morning, we fill up our tanks and say goodbye to Marieke & Michiel. On our way to RN 3 we see Irmgard & Klaus heading into town. Already at 1:40pm we’re at Laguna Azul, a crater lake. First, we get an overview and then look for a site where we can stay and have lunch. After lunch we take one of the trails along the crater. Since Ralph is carrying the big tripod and the trails are pretty uneven, we don’t go all the way down. Upon our return to the car, Irmgard & Klaus are there as well. After a windy and rough night (we got up between 1:45h and 2:30h since we couldn’t sleep) we drive to the border at 10:00h. The process is easy and it doesn’t take long until we’re in Chile. I wasn’t allowed to keep the honey. We ate all other “prohibited” food during the last couple of days.

 

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Ute Rößler Verfasst von:

Ein Kommentar

  1. Lovely to read your story and see the pictures! Was very nice to meet you! Hope to see you again! Xxx Marieke and Michiel

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